Gründung der UMI BMC² in Biomechanik
Die neue UMI "BMC² BioMechanics of Cellular contacts" ist am Mechanobiology Institute angesiedelt und wird von Virgile Viasnoff geleitet, der Forscher am CNRS ist. Das Institut wurde 2009 von Professor Michael Sheetz aufgebaut, einem der Begründer dieser neuen Disziplin an der Schnittstelle zwischen Physik und Biologie. Biomechanik beschäftigt sich mit der Untersuchung des Einflusses mechanischer Kräfte auf biologische Reaktionen von der molekularen Ebene bis zu Gewebestrukturen. Die UMI wird sich der multidisziplinären Untersuchung von Zellkontakte regulierenden Mechanismen widmen, dem "mecanosensing", der Entstehung zellulärer Polarität, dem "juxtacrine signalling" und der Entstehung von Zellkontakten. Die neue Einheit soll auch Gastgeber für kurze und längere Forschungsaufenthalte von Studierenden und Forschern werden und für neue Kooperationen zwischen Frankreich und Singapur hilfreich sein.
BMC² ist Nachfolgerin des assoziierten internationalen Labors CAFS (Cell Adhesion France-Singapore) und wurde gemeinsam vom CNRS und der National University of Singapore (NUS) – auch im Namen des Mechanobiology Institute of Singapore, einem Exzellenzzentrum, das von der singapurischen National Research Foundation (NRF) initiiert und der NUS übertragen wurde - gegründet.
Gründung der UMI Merlion MajuLAB in Physik
In der Tradition des France-Singapore Quantum Physics and Information Laboratory wird „Merlion MajuLAB“ experimentell und theoretisch stark korrelierte Quantengase untersuchen. Auch Forschungen im Bereich der Quantenrechnung gehören zu ihrem Aufgabenfeld sowie neue, multidisziplinäre Thematiken wie beispielsweise zweidimensionale Materialien (wie Graphen und ähnliches), Laserphysik oder weiche Materie.
Merlion MajuLAB ist eine Partnerschaft zwischen dem CNRS, der Universität Nice-Sophia Antipolis, der NUS (Centre for Quantum Technologies und Graphene Research Centre) und der Nanyang Technological University (NTU). Die neue Gruppe wird von CNRS-Forscher Christian Miniatura geleitet.
Eröffnung eines Büros in Singapur
Um diese neue Dynamik zu begleiten, verlegt das CNRS sein regionales Büro für Südostasien von Hanoi nach Singapur. Für die Forschungsorganisation hat Südostasien von Singapur aus gesehen mehrere strategische Vorteile: es ist wichtige Talentschmiede für wissenschaftliche Nachwuchstalente (vor allem aus Vietnam), es gibt zahlreiche zu erkundende Forschungsfelder und eine exzellente Infrastruktur vor Ort. Das Büro in Singapur soll schnell eine Anlaufstelle für die französischen Partner des CNRS werden, vor allem für Universitätsangehörige.
Erneuerung der UMI CINTRA
Die Unterzeichnungszeremonie war auch Anlass, die bereits bestehende UMI "CINTRA" (CNRS International NTU THALES Research Alliance) für 4 Jahre zu verlängern. Die internationale Forschergruppe wurde 2009 in Kooperation mit der NTU und Thales gegründet. Sie widmet sich der Erforschung von Nanotechnologien für elektronische und photonische Anwendungen und wird von Philippe Coquet geleitet, der Professor der Universität Lille 1 ist. In den kommenden Jahren wird sie ihre aktuellen Forschungen zu Materialien und Systemen in Richtung integrierter Technologie-Demonstratoren größerer Komplexität (kommunizierende und "intelligente" Objekte) erweitern.
Bei der vierten, aktuell laufenden Forschergruppe in Singapur handelt es sich um die UMI "IPAL" (Image & Pervasive Access Laboratory).
CNRS verstärkt Präsenz in Singapur und Südostasien
Im Rahmen einer feierlichen Unterschriftenzeremonie wurden am 30. Mai 2014 in Singapur zwei neue internationale Forschergruppen ("unités mixtes internationales" (UMI)) zwischen Frankreich und Singapur gegründet und eine bereits bestehende Kooperation erneuert. Eine Delegation des CNRS (Centre national de la recherche scientifique) sowie ranghohe Vertreter der lokalen Partneruniversitäten National University of Singapore und Nanyang Technological University waren anwesend. Die beiden neuen Teams werden einerseits zur Biomechanik ("mécanobiologie") arbeiten sowie andererseits zur Physik von Graphen, Gas und "Quantum Information Processing". Sie sollen die Wissenschafts-Partnerschaft zwischen Frankreich und Singapur weiter stärken: Die beiden Länder haben nun vier gemeinsame internationale Forschergruppen. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wird im nächsten Sommer zudem durch die Verlegung des Südostasien-Büros des CNRS von Vietnam nach Singapur zusätzlich unterstützt.