In Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie ist die Schweizer Wirtschaft mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Es ist mit Betriebsschliessungen und damit verbunden mit dem Verlust von Lehrstellen zu rechnen. Zudem kann es sein, dass Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger Mühe haben werden, eine Stelle zu finden.
Die Schweiz hat Erfahrung im Umgang mit Lehrstellenkrisen. Erprobte Instrumente zu ihrer Bewältigung bestehen bereits und können bei Bedarf zeitnah reaktiviert und weiterentwickelt werden. Auch existieren Rechtsgrundlagen, um notwendige Projektfördermittel zur Stabilisierung des Lehrstellenmarktes kurzfristig einzusetzen. Um allfälligen Auswirkungen der Corona-Pandemie effizient entgegentreten zu können, ist jedoch ein koordiniertes Vorgehen aller Verbundpartner nötig.
Vor diesem Hintergrund hat der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, Guy Parmelin, das SBFI mit dem Einsatz einer verbundpartnerschaftlich zusammengesetzten Task Force beauftragt. Sie vereint die Kantone, die Sozialpartner sowie den Bund an einem Tisch. Die Task Force hat im Wesentlichen die Aufgabe, die sich verändernde Situation auf dem Lehrstellenmarkt zu beobachten, zu analysieren und im Falle eines Ungleichgewichtes agil und effizient für geeignete Stabilisierungsmassnahmen zu sorgen. Ziel der Arbeiten ist es, Kantonen, Lehrbetrieben und Jugendlichen eine bestmögliche Unterstützung im Hinblick auf die Besetzung der Lehrstellen 2020 zu garantieren und die Akteure vor Ort zu stärken.
Bereits Mitte März 2020 hat eine verbundpartnerschaftliche Arbeitsgruppe zum Thema "Rekrutierung von Lernenden" Vorarbeiten geleistet.