Während vor Kriegsausbruch zwanzig Prozent der 18 bis 24-jährigen Syrerinnen und Syrer ein Hochschulstudium absolvierten, liegt der Anteil bei syrischen Flüchtlingen aktuell unter fünf Prozent. HOPES („Higher and Further Education Opportunities and Perspectives for Syrians“) richtet sich an die Gruppe der studierfähigen Syrerinnen und Syrer in den Hauptaufnahmeländern der Region und soll ihnen den Hochschulzugang erleichtern.
„Mit passgenauen Bildungsangeboten in den Aufnahmeländern geben wir diesen jungen Menschen und ihren Familien eine nachhaltige Perspektive vor Ort. Diese Fachkräfte werden für den Wiederaufbau Syriens dringend gebraucht“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.
Das Programm bietet syrischen Flüchtlingen zunächst eine Beratung zu Bildungsangeboten in der Türkei, dem Libanon, Jordanien, dem Irak und Ägypten. Neben einem Vollstipendium werden Vorbereitungs- und Sprachkurse angeboten. Sämtliche Maßnahmen setzt der DAAD mit seinen europäischen Partnerorganisationen British Council, Campus France und EP-Nuffic um.
Bei der Auswahl werden das akademische Potenzial der Bewerber und soziale Aspekte eine Rolle spielen. So sollen auch Bewerberinnen und Bewerber aus benachteiligten Familien eine Chance erhalten. Hierzu ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) vorgesehen.
Hintergrund
Seit 2014 bietet der DAAD Programme für Flüchtlinge in der Region und in Deutschland an. Neu ist der Umfang der europäischen Kooperation bei der Durchführung von HOPES. Eine Aufstockung der Mittel durch Zuwendungen Dritter ist möglich.
Kontakt:
Dr. Christian Hülshörster, Leiter des Bereichs Stipendienprogramme Süd
Tel.: 0228 / 882-545
E-Mail: huelshoerster(at)daad.de