Tätigkeiten in einem Warenlager sind oft unergonomisch, physisch belastend und monoton. Roboter mit kognitiven Fähigkeiten können Menschen bei ihrer Arbeit sinnvoll unterstützen, wenn sie in der Lage sind, ihre Umgebung, die Situation und die Handlungsabsicht des Menschen zu erkennen. Eingesetzt werden könnten derartige intelligente robotische Systeme auch im Alltag, um insbesondere körperlich eingeschränkten Menschen zur Hand zu gehen. Hier setzt das deutsch-koreanische Projekt an.
WALL-ET steht für „Warehouse Autonomous Lean Logistics Entity for Transportation“, auf deutsch etwa „autonome robotische Einheit für Transportaufgaben in der Logistik“. Die robotische Plattform selbst wird von dem koreanischen Forschungspartner KIMM (Korean Institute of Machinery & Materials) entwickelt und aufgebaut. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) wird zusammen mit dem in Saarbrücken ansässigen Korean Institute of Technology Europe (KIST Europe) die notwendige Intelligenz für das System liefern, z.B. Softwaremodule zur Sprachinteraktion, multimodale Dialogführung sowie Aktivitäts- und Intentionserkennung.
Die entwickelte Plattform wird in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Globus SB-Warenhaus Holding auf ihre Einsatzmöglichkeiten getestet. Hier bietet das in St. Wendel von den Gründungspartnern Globus, der Universität des Saarlandes und dem DFKI gemeinsam betriebene anwendungsnahe Forschungslabor für den Einzelhandel (Innovative Retail Lab, IRL) die ideale Testumgebung. Durch die Kooperation mit Globus können so auch interessierte Supermarktkunden die neuesten Innovationen erleben. Auf koreanischer Seite wird das entwickelte Robotersystem vom Hersteller für Schreibgeräte Dong-A in der Lagerhalle in Daejeon getestet.