StartseiteAktuellesNachrichtenDeutsch-Türkisches Wissenschaftsjahr bringt 100 Ideen hervor

Deutsch-Türkisches Wissenschaftsjahr bringt 100 Ideen hervor

Abschlussfeier in Ankara / Wanka: "Wir haben Brücken gebaut, die uns weit über das Wissenschaftsjahr hinaus verbinden".

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat zum Ende des "Deutsch-Türkischen Jahres der Forschung, Bildung und Innovation 2014" gemeinsam mit ihrem türkischen Amtskollegen Fikri Işık, Minister für Wissenschaft, Industrie und Technologie, an der Abschlussfeier in Ankara teilgenommen.

Unter dem Motto "Science Bridging Nations" starteten Deutschland und die Türkei am 23. Januar 2014 ein gemeinsames Internationales Wissenschaftsjahr. Der Fokus lag auf Zukunftsthemen, die alle angehen: der bevölkerungsbezogenen Gesundheitsforschung, bei seltenen Erkrankungen, interkultureller Kompetenz in Medizin und Psychiatrie, oder dem Umgang mit dem Klimawandel. Deutsche und türkische Forscher haben auch bei Projekten zur Analyse von Stereotypen, die Deutsche und Türken betreffen, zur fachlichen Vernetzung von Frauen in der Informatik und zur Zusammenarbeit in der Automobilindustrie zusammengearbeitet.

Aus diesen Themen sind in einem Ideenwettbewerb rund 100 Projekte hervorgegangen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem türkischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie gefördert werden. Fast 200 Veranstaltungen fanden in Deutschland und der Türkei statt und haben die Wissenschaftsbeziehungen vertieft, den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gestärkt und junge Talente gefördert.

"Mit dem gemeinsamen Wissenschaftsjahr haben wir Brücken gebaut, die Deutschland und die Türkei weit über das Wissenschaftsjahr hinaus verbinden werden", so das Fazit von Wanka.

Ein Meilenstein war die Eröffnung der Türkisch-Deutschen Universität (TDU) in Istanbul im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesforschungsministerin Wanka im April 2014. Mittelfristig sollen dort 5.000 Studierende an fünf Fakultäten ausgebildet werden (Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaften, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, Kultur- und Sozialwissenschaften). Zudem vermittelt das an der TDU angesiedelte Sprachenzentrum türkischen Studierenden die deutsche Sprache.

Ein Flaggschiff für die deutsch-türkische Kooperation ist auch die Forschungseinrichtung German-Turkish Advanced Research Centre for ICT (GT-ARC). Sie betreibt Forschungsprojekte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Partnern. Das Institut arbeitet in enger Kooperation mit führenden Unternehmen in Deutschland und der Türkei. Es ist ein An-Institut der TU Berlin mit Standorten in Berlin und Istanbul. Forschungsschwerpunkte sind Anwendungen in festen und mobilen Netzen, internetbasierte Anwendungen, IKT-Sicherheit, Gesundheit, Verkehr und Energieeffizienz.

Auch um solche Kooperationen zwischen der Türkei und Deutschland bekannter zu machen, haben im Herbst 2014 14 deutsche Hochschulen Türkei-Wochen durchgeführt. Ziel war es auch, Studierende und Nachwuchswissenschaftler auf Studienmöglichkeiten und Forschungsaufenthalte in der Türkei aufmerksam zu machen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Türkei Themen: Bildung und Hochschulen Netzwerke Förderung Infrastruktur

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