Das gute Abschneiden Deutschlands ist dabei nicht allein der stabilen Konjunktur zu verdanken, wie Andreas Schleicher, Direktor für Bildung bei der OECD, bei der Präsentation der Studie in Deutschland in Deutschland anmerkt: „Zum Teil geht dieser Erfolg sicher auf das Konto der guten wirtschaftlichen Lage, er ist aber auch Ergebnis der beruflichen Bildung, die international als vorbildlich gilt. Dem Dualen System ist es auch zu verdanken, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung über einen mittleren Bildungsabschuss verfügt.“
Wenn es um die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit geht, liegen Länder mit einem gut funktionierenden Berufsbildungssystem vorne. Die OECD-Studie bescheinigt Deutschland eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich mit anderen OECD-Ländern. So ist Deutschland in der Beschäftigungsquote der 20 bis 24-Jährigen unter den TOP 3.
Reges Interesse am deutschen Berufsbildungssystem
Viele Länder haben daher ihr Interesse am deutschen Berufsbildungssystem bekräftigt. Denn die vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit und die kurzen Übergangszeiten zwischen Schule und Beruf werden auf das System der dualen Berufsausbildung zurückgeführt.
Auch um dieser Nachfrage qualifiziert zu begegnen, wurde die Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperationen (GOVET) 2013 gegründet. GOVET dient als zentraler Ansprechpartner für deutsche und ausländische Akteure der Berufsbildungszusammenarbeit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Auswärtige Amt fördern GOVET aktiv.