Das DHI Washington entwickelt an seinem neuen Standort in Kalifornien ein internationales und interdisziplinäres Forschungsnetzwerk zu „Knowledge in Transit“, das sich am Schnittpunkt von Wissens- und Migrationsgeschichte bewegen wird. Die durch die VolkswagenStiftung finanzierten Postdoc-Tandems werden zur Erschließung des neuen Forschungsfeldes beitragen, indem sie korrespondierende Forschungsprojekte verfolgen und sich aktiv in die Netzwerkbildung einbringen. Im ersten Jahr der Förderung werden die Tandem Fellows gemeinsam mit dem Team des GHI West einen Explorationsworkshop organisieren, der ebenfalls durch die VolkswagenStiftung gefördert wird. Die VolkswagenStiftung gehört damit – neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der ZEIT-Stiftung – zu den wichtigsten deutschen Förderern, die die Strukturbildung am GHI West unterstützen.
„Ich bin der VolkswagenStiftung für die Unterstützung unserer Außenstelle GHI West sehr zu Dank verpflichtet”, betonte Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin des DHI Washington DC. „Die Förderung ermöglicht uns, den Aufbau des neuen Forschungsschwerpunktes mit einem innovativen Format zu verbinden, das gleichzeitig der Nachwuchsförderung und der internationalen Vernetzung dient. Die Finanzierung wird damit einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau der Forschungsinfrastruktur leisten, die derzeit am GHI West in Berkeley entsteht.“
Das Forschungsnetzwerk zu „Knowledge in Transit“ am GHI West ist Teil der strategischen Entwicklung der Max Weber Stiftung, der Dachorganisation der zehn deutschen geisteswissenschaftlichen Institute im Ausland. Zudem dient es der Profilschärfung des DHI Washington, das unter Direktorin Prof. Dr. Simone Lässig Wissensgeschichte und Digitale Geschichtswissenschaft ins Zentrum seiner Aktivitäten stellt. In gezielten Kooperationen mit anderen Institutionen in Europa, Nordamerika und anderen Regionen soll GHI West mit seiner Orientierung auf „Wissen“ dem internationalen und interdisziplinären Austausch in der Migrationsforschung neue Impulse geben und neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Europa und Nordamerika perspektivisch auch Forschende aus Lateinamerika und dem Asien-Pazifik-Raum einbinden. Zentraler Forschungsgegenstand des Netzwerkes werden Migrantinnen und Migranten als Träger und Produzenten von Wissen sein. Besondere Aufmerksamkeit soll der Rolle von Kindern und Jugendlichen gewidmet werden, die als Mediatoren oder „Übersetzer“ zwischen Kulturen agieren.