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Deutschland und Israel forschen gemeinsam zu Malaria

Am Donnerstag wurden vier deutsch-israelische Forschungsteams mit dem Forschungspreis ARCHES ausgezeichnet. Der Preis würdigt die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel, ausgezeichnet werden Nachwuchswissenschaftler, deren Forschungen spürbare Auswirkungen auf das betreffende Forschungsgebiet versprechen.

"Der ARCHES-Preis (Award for Research Cooperation and High Excellence in Science) ist Sinnbild einer bemerkenswerten Geschichte des Neubeginns, der Partnerschaft und des gewachsenen Vertrauens zwischen Deutschen und Israelis", betonte Staatssekretär Rachel, der die Preise im Forschungszentrum Jülich überreichte. "Forschung baut Brücken zwischen Menschen, die den Drang nach Wissen und Erkenntnis teilen. In gemeinsamer Arbeit überwinden sie Hindernisse, lernen Werte zu teilen und tragen zur Verständigung zwischen Völkern und Kulturen bei."

Dieses Jahr werden in der Kategorie Infektionsforschung Dr. Ann-Kristin Mueller von der Uniklinik Heidelberg und Prof. Ron Dzikowski, von der Fakultät für Medizin der Hebräischen Universität Jerusalem, für ihr Vorhaben in der Malariaforschung ausgezeichnet. Das Forscherteam geht der Frage nach, durch welche biologischen Prozesse es dem Malariaparasiten gelingt, trotz seiner einfachen Gen-Struktur eine Infektion herzustellen und zu erhalten. Ein ähnliches Verhalten zeigt der HI-Virus. Wie gelingt es Viren wie dem HIV dem Immunsystem zu entkommen? Für die Untersuchung dieser Frage wird das Forscherteam von Dr. Richard Neher, Max Planck Institut für Entwicklungsbiologie, und Dr. Tamir Tuller von der Universität Tel Aviv, ausgezeichnet. Von beiden Forschungsvorhaben erhofft man sich neue Erkenntnisse, um Fortschritte in der Behandlung dieser Krankheiten zu entwickeln.

In der Kategorie Physik wurden Dr. Boris Naydenov, Universität Ulm, und Dr. Nir Bar-Gill, Hebräische Universität Jerusalem, für ihr Vorhaben in der Festkörperphysik geehrt (Quantum Spin Simulatoren). Im Bereich Chemie, Materialforschung, bekam das Team von Dr. Binghai Yan, Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe,  und Dr. Erez Berg vom Weizmann Institut die Auszeichnung für ihre Untersuchung zur Leitfähigkeit von Materialien.

Das Preisgeld von je 200.000 Euro dient weiteren Projekten der Forschungsgruppenleiter in beiden Ländern. Der ARCHES-Preis wurde 2008 anlässlich des deutsch-israelischen Wissenschaftsjahres durch das BMBF ins Leben gerufen. Er wird durch die Minerva Stiftung vergeben, die das Programm im Auftrag des BMBF verwaltet.

Quelle: BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Israel Themen: Förderung Fachkräfte Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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