Nach dem letztjährigen „Digitalen Tag“ in Rom, der eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Bereichen wie Hochleistungsrechentechnik, vernetzte Mobilität und Digitalisierung der Industrie ausgelöst hat, wiederholt die Kommission die Initiative zur Förderung einer stärkeren Zusammenarbeit im digitalen Sektor. Auch das diesjährige Zusammenkommen führte zu einer Reihe von Vereinbarungen zur Stärkung der Zusammenarbeit.
Künstliche Intelligenz
22 Europäische Staaten – Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, die Tschechische Republik und Ungarn sowie Norwegen – unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur Förderung der Erforschung und Anwendung von Künstlichen Intelligenzen in Europa. Die damit verbundenen ethischen, sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen sollen ebenfalls kollektiv beantwortet werden. Die Europäische Kommission wird zudem in den kommenden Wochen eine Mitteilung zur künstlichen Intelligenz annehmen und vorlegen.
Europäische Blockchain-Partnerschaft
Aufbauend auf der im Februar gegründeten EU-Blockchain-Beobachtungsstelle vereinbarten 22 Staaten – Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, und die Tschechische Republik – eine europäische Blockchain-Partnerschaft. Ziel ist es, Erfahrung und Expertise im technologischen und regulativen Bereich auszutauschen und eine EU-weite Blockchain-Anwendung vorzubereiten.
Weitere Vereinbarungen
Des Weiteren wurde im Rahmen des Digital Day ein Innovationsradar gestartet, das Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft den Zugang zu EU-geförderten Innovationen sowie den Kontakt zu Innovatoren erleichtern soll. Zusätzlich wurden ein weiterer grenzüberschreitender Testkorridor zur Erprobung von 5G-Technologien vereinbart. Eine erste Reihe großer Testkorridore wurde im September 2017 angekündigt. Spanien und Portugal unterzeichneten vergangene Woche eine Vereinbarung, um ihre Zusammenarbeit in Gang zu bringen.
Zudem vereinbarten europäische Staaten – Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern – einen grenzüberschreitenden Zugang zu bestehenden und künftigen Genomdatenbanken in der Europäischen Union, um die Entwicklung der personalisierten Medizin voranzutreiben.
Zum Nachlesen
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission (09.04.2018): Digitaler Tag 2018: EU-Länder wollen mehr Gemeinsamkeit auf digitalem Gebiet
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission (10.04.2018): EU Member States sign up to cooperate on Artificial Intelligence
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission (10.04.2018): European countries join Blockchain Partnership
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission (10.04.2018): Launch of the EU’s Innovation Radar: getting innovations to the market faster
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission (10.04.2018): New 5G cross-border corridors for connected and automated driving announced at the Digital Day 2018
- Pressemitteilung der Europäischen Kommission (10.04.2018): EU countries will cooperate in linking genomic databases across borders
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (10.04.2018): Occasion of the presentation of the EU Declaration concerning cooperation in the field of artificial intelligence. Speech by State Secretary Georg Schütte at the Federal Ministry of Education and Research in Brussels
- Euractiv (11.04.2018): 24 EU-Staaten unterzeichnen Vereinbarung über Künstliche Intelligenz