Mithilfe der Förderlinie soll gezielt die Berufung internationaler Spitzenforscherinnen und -forscher unterstützt werden, die von strategischer Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Berlin sind. Die Förderlinie wird durch Unterstützung der Damp Stiftung mit privaten Mitteln in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro getragen. Mit den so genannten Matching Funds des Landes Berlin, die jede private Dotation an die Einstein Stiftung mit 50 Prozent aufwerten, verfügt das Programm zur Gewinnung preisgekrönter Forscherinnen und Forscher über insgesamt rund 45 Millionen Euro.
Die Expertin im Bereich der Computersimulation von Biomolekülen, Cecilia Clementi, war bislang Professorin für Chemie und Physik und Senior Scientist am Zentrum für Theoretische Biophysik an der Rice University in Houston, Texas, USA. Sie forschte zudem als Einstein Visiting Fellow an den Sonderforschungsbereichen „Einrüstung von Membranen – Molekulare Mechanismen und zelluläre Funktionen“ sowie „Skalenkaskaden in komplexen Systemen“ an der Freien Universität Berlin. Cecilia Clementi ist die erste Wissenschaftlerin, die im Anschluss an die Förderung als Einstein Visiting Fellow dauerhaft für eine Tätigkeit in Berlin gewonnen werden konnte. Sie wird die Forschung in der theoretischen und computergestützten Biophysik in Berlin stärken und eine Brücke zwischen experimenteller Biophysik und angewandter Mathematik schlagen.
Der gebürtige Argentinier Roberto Cabeza kommt von der Duke University in Durham, North Carolina, USA, an der er eine Professur in Psychologie und Neurowissenschaften innehatte und das Center for Cognitive Neuroscience leitete. In Berlin tritt er die neu eingerichtete Professur für Cognitive Neuroscience of Aging and Memory an, die aus einer gemeinschaftlichen Initiative des Instituts für Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Charité sowie dem Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin hervorgegangen ist. Durch die Professur sollen die neurowissenschaftliche Forschung in Berlin gestärkt und internationale Kollaborationen ausgebaut werden.
Neu in der Förderung als Einstein-Profil-Professor ist auch Benjamin Judkewitz, der Leiter der Arbeitsgruppe Bioimaging und Neurophotonics am Exzellenzcluster NeuroCure der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Judkewitz habilitierte am California Institute of Technology in Photonik und Ingenieurwissenschaften. Ziel der Arbeitsgruppe von Judkewitz ist es, neue optische Technologien im Bereich der hochauflösenden Mikroskopie zu erschließen, um diese künftig für die biomedizinische Forschung verfügbar zu machen.
Die Berliner Universitäten können mit Einstein-Profil-Professuren Profilbildungen vornehmen, innovative Forschungsbereiche erschließen und voranbringen, vorhandene Kompetenzen stärken und somit Anziehungskraft für weitere wissenschaftliche Top-Talente entwickeln. Hierfür erhalten die Universitäten pro Professur rund 500.000 Euro jährlich für die Dauer von fünf Jahren. Die Einstein Stiftung finanziert die Stellen sowie die erforderliche Ausstattung der entsprechenden Forschungseinrichtung. Das Land Berlin hat sich bereit erklärt, mindestens zehn Einstein-Profil-Professuren dauerhaft zu sichern.