Die Forschung des Max-Planck-New York City Center for Non-equilibrium quantum phenomena fokussiert sich auf Quantenmaterialien in instabilen Zuständen. Mithilfe von Strom, Hitzepulsen, Photonenbeschuss oder Platzierung in Quantenhohlräumen bringen Forscher diese Stoffe durcheinander. In solchen Nicht-Gleichgewichtszuständen können die Materialien neue Eigenschaften annehmen und beispielsweise magnetisch, ferroelektrisch oder supraleitend werden. Ein grundlegendes Verständnis dieser Prozesse ist wichtig für die Entwicklung gänzlich neuer, potenziell bahnbrechender Materialien.
Im New York Center vereinen und ergänzen sich die Forschungsbereiche der beteiligten Partnerorganisationen. Geleitet wird es von Andrea Cavalleri, dem geschäftsführenden Direktor des MPSD, und Dmitri Basov, Higgins-Professor der Physik an der Columbia University. Der Leiter der MPSD-Theorieabteilung, Ángel Rubio, und Andrew Millis, der Co-Direktor des Center for Computational Quantum Physics (CCQ) am Flatiron Institute, sind stellvertretende Direktoren.
Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz beteiligt sich mit spektroskopischen Experimenten, basierend auf intensiven Laserpulse im Terahertzspektrum, um die atomare Anordnung von Materialien zu verändern. In diesem Nichtgleichgewichtszustand – der meist nur eine Pikosekunde, also eine Trillionstelsekunde, andauert – können neue Materialeigenschaften untersucht werden.
Das Center bietet jungen Wissenschaftlern neue Strukturen für ihre Karriereentwicklung. Zudem soll es in seiner ersten, fünfjährigen, Förderungsphase auch Gäste über längere Zeiträume unterstützen und den Austausch von Forschern ermöglichen – sowohl in Deutschland als auch den Vereinigten Staaten. Jeder Partner wird die kollaborative Arbeit des Zentrums mit jeweils €300.000 pro Jahr unterstützen.