„Durch gemeinsame Forschung über europäische Grenzen hinweg bündeln wir unser Wissen und können so unsere Position an der messtechnischen Weltspitze behaupten. Das kommt Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen zugute“, sagt Prof. Dr. Joachim Ullrich, Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), die maßgeblich an der Entwicklung und der Umsetzung des EU-geförderten Forschungsprogramms EMPIR beteiligt ist. Auf der Generalversammlung von EURAMET e. V., der Dachorganisation der europäischen Metrologieinstitute, beschlossen die beteiligten Forschungseinrichtungen aus 27 Ländern jetzt Details zur Umsetzung des Programms.
EMPIR steht für European Metrology Programme for Innovation and Research. Zu Beginn des Programms stehen Innovationen in der Industrie im Mittelpunkt: Weiterentwickelte, präzisere Messtechnik soll hierfür die notwendigen Voraussetzungen schaffen. 85 Projektvorschläge sind hierfür eingegangen, und an vielen ist die PTB maßgeblich beteiligt, denn die Förderung der Industrie und insbesondere des Mittelstandes durch gemeinsame Forschungsprojekte, Kalibrierungen und Gremienarbeit ist eine ihrer Kernaufgaben. Zudem sollen jüngere Forschungsinstitute durch sogenanntes „Capacity Building“ gestärkt werden. Im weiteren Verlauf wird sich EMPIR den drängenden Fragen in den Bereichen Umwelt, Energie und Gesundheit stellen, Grundlagenforschung betreiben und messtechnische Fragen im Zusammenhang mit Normung behandeln.
Die Breite der Themen, das hohe Förderungsvolumen und die lange Laufzeit von zehn Jahren machen EMPIR zum bisher größten europäischen Metrologie-Forschungsprogramm und belegen die Bedeutung der Messtechnik für technische Innovationen in allen Lebensbereichen. Im Rahmen der Vorläuferprogramme iMERA-Plus und EMRP sind seit Beginn der koordinierten europäischen Metrologieforschung im Jahr 2007 insgesamt rund 140 gemeinsame Projekte durchgeführt worden.
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