StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Preise 2024 für Bürgerwissenschaft: Gewinner-Projekte mit deutscher Beteiligung ausgezeichnet

EU-Preise 2024 für Bürgerwissenschaft: Gewinner-Projekte mit deutscher Beteiligung ausgezeichnet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der EU-Preis für Bürgerwissenschaft geht in diesem Jahr an drei Projekte, die sich mit den Themen Meeresverschmutzung, biologische Vielfalt in der Landwirtschaft und psychische Gesundheit befassen. Unter Bürgerwissenschaft versteht man die Beteiligung der Öffentlichkeit an wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten.

Bürgerwissenschaft (Citizen-Science) trägt zu einer lebendigen Zivilgesellschaft bei und wird bei den Europäerinnen und Europäern immer beliebter. Von den 288 Bewerbungen erhielten drei Citizen-Science-Initiativen die Hauptpreise. Weitere 27 Projekte wurden mit Ehrenpreisen ausgezeichnet.

Erhalt von Saatgut
Den mit 60.000 EUR dotierte Große Preis erhielt das von der EU geförderte Projekt INCREASE für seine herausragenden Leistungen bei der Förderung des Wissens über die Erhaltung von Saatgut durch die Einbeziehung der Zivilgesellschaft und der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere in ländlichen Gebieten. Mit Schwerpunkt auf Kichererbse, Ackerbohne, Linse und Lupine setzt INCREASE ein neues Konzept zur Erhaltung, Verwaltung und Charakterisierung genetischer Ressourcen um. An dem Projekt sind unter anderem das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben und die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften beteiligt. 

Lebensqualität bei psychischen Problemen
Der Preis für digitale Gemeinschaften in Höhe von 20.000 EUR ging an das Horizont-2020-Projekt CoAct for Mental Health für die Nutzung digitaler Technologien zur Entwicklung eines personalisierten Ansatzes und zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit psychischen Problemen. An dem Projekt nahm auch die Fachhochschule Potsdam teil.

Lokale Folgen der Meeresverschmutzung
Der Preis für Vielfalt und Zusammenarbeit wurde dem Projekt SeaPaCS Participatory Citizen Science against Marine Pollution (Bürgerwissenschaft gegen Meeresverschmutzung) verliehen. SeaPaCS erforscht mit Hilfe der Bürgerwissenschaft die lokalen Folgen der Meeresverschmutzung für die Biodiversität in der italienischen Küstenstadt Anzio. In Deutschland arbeitet Luisa Galgani vom GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel an dem Projekt mit. 

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Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Geistes- und Sozialwiss. Innovation Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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