StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Projekt GLOBAL-IQ: Abschätzung der Kosten des Klimawandels und seiner weitergehenden Auswirkungen auf die Gesellschaft

EU-Projekt GLOBAL-IQ: Abschätzung der Kosten des Klimawandels und seiner weitergehenden Auswirkungen auf die Gesellschaft

Forscher des von der EU finanzierten Projekts GLOBAL-IQ (Impact Quantification of Global Changes), bei dem auch das Institut für Klimaforschung in Potsdam beteiligt ist, leisten einen Beitrag zur Debatte. Sie bewerten die sozioökonomischen Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft und werden außerdem die Kosten und die Vorteile möglicher Strategien zur Schadensbegrenzung und Anpassung abschätzen.

In der heutigen globalisierten und bevölkerungsreicheren Welt sind die Auswirkungen auf die Umwelt immer komplexer und weitreichender - sodass wir alle davon betroffen sind. Bis 2050 wird ein Anstieg der Weltbevölkerung um 26 Prozent auf etwa 9 Milliarden vorhergesagt, wodurch sich diese Tendenz weiter verstärken wird. Effiziente Lösungen für diese globalen Veränderungen - sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Art - sind dringender denn je.

Die Abschätzungen wirtschaftlicher Folgen durch GLOBAL-IQ erstrecken sich auf Bereiche wie Gesundheit, Infrastruktur, Bevölkerung, Landnutzung, Wasser, Energie sowie Handel und Verkehr. Die Forscher arbeiten auch an der Verbesserung wirtschaftlicher Modelle, die gegenwärtig zur Abschätzung der besten Strategien beim Umgang mit globale Veränderungen genutzt werden.

Die Projektforscher begannen 2011 mit einem interdisziplinären Überblick über globale Veränderungen und gingen dann zur quantitativen Bestimmung der Auswirkungen über. GLOBAL-IQ hat dann die besten Strategien ermittelt, mit denen sich die Auswirkungen des Klimawandels abschwächen bzw. die Gesellschaft bei der Anpassung an die Veränderungen unterstützt werden können.

Die Arbeit von GLOBAL-IQ wird außerdem die Zuverlässigkeit des Stern Reviews der britischen Regierung zu den globalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandelt verbessern. Diese 2006 veröffentlichte richtungsweisende Studie kam zu dem Schluss, dass die Kosten für die Gesellschaft bei Untätigkeit um ein Vielfaches höher wären, als wenn jetzt Maßnahmen ergriffen würden.

So legt das Papier GLOBAL-IQ 2012 beispielsweise einen theoretischen Rahmen für den Zusammenhang zwischen den Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Treibhausgaskonzentration unter Berücksichtigung der Ungewissheit und Risiken vor, mit denen Entscheidungsträger konfrontiert sind, wenn sie Lösungsansätze formulieren.

Das Projekt, das voraussichtlich 2014 abgeschlossen wird, soll außerdem dabei helfen, ein Forschungsnetzwerk zur gemeinsamen Nutzung von Wissen zu diesen Problemen in ganz Europa aufzubauen und zu konsolidieren.

GLOBAL-IQ erhielt Fördermittel in Höhe von 2,7 Mio. EUR von der EU. Die Projektkoordinierung übernimmt die Jean-Jacques Laffont Foundation an der Toulouse School of Economics, die ein Team aus 11 europäischen Forschungsinstituten in 8 verschiedenen Ländern leitet.

Weitere Informationen:

GLOBAL-IQ
http://www.global-iq.eu/

Projektdatenblatt
http://cordis.europa.eu/projects/rcn/99713_de.html

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Global Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Projektträger