StartseiteAktuellesNachrichtenEU-Projekt "RAASCEMAN": Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten für die Zukunft der intelligenten europäischen Fertigung

EU-Projekt "RAASCEMAN": Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten für die Zukunft der intelligenten europäischen Fertigung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das EU-Projekt "Resilient and Adaptive Supply Chains for Capability-based Manufacturing as a Service Networks" (RAASCEMAN) zielt darauf ab, die Gestaltung und das Management von Lieferketten nachhaltig zu optimieren. Das Projekt schafft damit die Grundlage für eine widerstandsfähigere, flexiblere und umweltfreundlichere Zukunft der Industrie. Es wird vom Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) kooridiniert und von der Europäischen Kommission in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 4,6 Millionen EUR gefördert.

RAASCEMAN entwickelt innovative Werkzeuge, die Echtzeitdaten aus der Lieferkette nutzen, um potenzielle Störungen zu analysieren und deren Auswirkungen zu quantifizieren. Ein speziell entwickeltes System bewertet dabei die Zuverlässigkeit der Lieferanten im Netzwerk und prüft die Machbarkeit ihrer Angebote. Auf dieser Basis erhalten Unternehmen fundierte und umsetzbare Handlungsempfehlungen, um ausgefallene Fertigungsteile nahtlos zu ersetzen. Die Anpassung der Produktionspläne erfolgt dabei mithilfe Künstlicher Intelligenz, wodurch die Kontinuität der Produktion sichergestellt wird. Zusätzlich unterstützen die Werkzeuge von RAASCEMAN Unternehmen dabei, digitale Zwillinge ihrer Produktion zu erstellen und eine fortschrittliche Infrastruktur für den Datenaustausch aufzubauen. Damit tragen sie wesentlich zur Flexibilität und Resilienz moderner Fertigungsprozesse bei. Gleichzeitig erlaubt die Technologie eine schnelle Reaktion auf veränderte Marktbedingungen oder Kundenanforderungen. Dadurch können Produktionsverzögerungen minimiert und Umsatzverluste vermieden werden. Das Projekt wird die Lösungsansätze in zwei industriellen Anwendungsbereichen testen: dem Automobilsektor und der Fahrradindustrie.

RAASCEMAN arbeitet eng mit dem europäischen Verbundprojekt "Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production" (RICAIP) und der dort geschaffenen Forschungsinfrastruktur zusammen. In RICAIP und in weiteren nationalen Projekten wurden bereits Konzepte und konkrete Anwendungen für standortübergreifende industrielle Produktionssysteme entworfen, die RAASCEMAN jetzt um die Fähigkeit erweitert, auf unvorhersehbare Störungen zu reagieren. Dabei wird auch das in RICAIP geschaffene Netzwerk aus Testbeds, zum Beispiel an den Partnerstandorten Prag und Saarbrücken genutzt, um Anwendungsfälle zu testen und Demonstrationsszenarien zu erproben.

An dem EU-Projekt sind neun Partner aus 6 Ländern beteiligt: neben dem DFKI aus Deutschland, Flanders Make (Belgien), LMS Patras (Griechenland), CEA (Frankreich), das Czech Institute of Informatics, die Robotics and Cybernetics Czech Technical University in Prague CIIRC CTU (Tschechische Republik), die Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RPTU) (Deutschland) und Netcompany Intrasoft (Luxemburg) sowie die beiden Industriepartner Continental Automotive Tschechien und das belgische KMU ASKA Bike.

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Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Frankreich Griechenland Luxemburg Tschechische Republik EU Themen: Engineering und Produktion Förderung Information u. Kommunikation Innovation Wirtschaft, Märkte

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