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EU startet Gemeinsame Normungsinitiative

Berichterstattung weltweit

Die EU hat die Gemeinsame Normungsinitiative (GNI) gestartet. Am vergangen Montag unterzeichneten Partner aus Politik und Wirtschaft eine entsprechende Vereinbarung, um die europäische Normierungspolitik moderner und effizienter zu gestalten.

Die Technologiezyklen laufen rasch ab, die industriellen Systeme werden immer komplexer und interagieren stärker, die Grenzen zwischen Produkten, Dienstleistungen und IKT verschwimmen und die Geschäftsmodelle diversifizieren sich, so dass die derzeit geltenden Regulierungssysteme unter Druck geraten. Angesichts solcher Herausforderungen braucht die EU ein wirksames, offenes, transparentes, integratives und flexibles europäisches Normungssystem (ESS), damit dem Stand der Technik entsprechende Normen erarbeitet werden, die den Anforderungen des Marktes und der Politik gerecht werden und den Wirtschaftsakteuren einen berechenbaren und belastbaren Investitionsrahmen bieten. Hierzu sind zeitnahe und hochwertige Normen erforderlich, die unter Einbeziehung aller Akteure zustande gekommen sind.

Damit dies gelingt, wurde im Rahmen der Binnenmarktstrategie die Einrichtung der Gemeinsamen Normungsinitiative zwischen öffentlichen und privaten Partnern innerhalb des ESS angekündigt, an der europäische und nationale Normungseinrichtungen und -gremien, Industrieverbände, KMU, Verbraucherorganisationen, Gewerkschaften, die Europäische Freihandelsorganisation EFTA, die Mitgliedstaaten und die Kommission beteiligt sind. Am 13. Juni wurde diese nun offiziell gestartet.

Die Unterzeichner der GNI sind bestrebt, sich auf freiwilliger Basis an der Gemeinsamen Normungsinitiative dargelegten zu beteiligen. Jeder einzelne Partner wird je nach Fachkompetenz und Interessenlage an diesem Prozess mitwirken. Basis der Arbeit der GNI sind die folgenden drei Bereiche:

  • Sensibilisierung für das europäische Normungssystem und dessen Funktionsweise sowie relevante Weiterbildung;
  • Koordinierung, Zusammenarbeit, Transparenz und Integration und
  •  Wettbewerbsfähigkeit und internationale Dimension.

Diese Maßnahmen sollen die Funktionsweise des europäischen Normungssystems im Einklang mit seinen Grundwerten, nämlich Konsensbildung und freiwillige Anwendung der Normen, verbessern. Ziel ist es, gemeinsam ein einheitliches Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Verabschiedung von Normen bis Ende 2019 moderner gestaltet, nach Schwerpunkten gebündelt, beschleunigt und gestrafft werden kann.

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Quelle: Europäische Kommission - Aktuelles Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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