Das „Globale Konzept für Forschung und Innovation – Europas Strategie für internationale Zusammenarbeit in einer sich verändernden Welt“ gibt seit dem Jahr 2021 den Rahmen für internationale Forschungs- und Innovationspartnerschaften der EU vor. Ziel ist es, gemeinsam mit Partnern außerhalb der EU innovative Lösungen für den grünen und digitalen Wandel sowie im Bereich Gesundheit zu erforschen und zu entwickeln. Angesichts der Herausforderung eines sich wandelnden globalen Umfelds, in dem sich geopolitische Spannungen verschärfen und Menschenrechte und Grundwerte infrage gestellt werden, möchte die EU die weltweite Zusammenarbeit ausbauen und dabei internationale Regeln und ihre Werte wahren sowie ihre Autonomie stärken.
Der „Erster Zweijahresbericht über die Umsetzung des globalen Ansatzes für Forschung und Innovation“, den die Kommission dem Europäischen Rat und dem Europäische Parlament vorgelegt hat, zieht Bilanz über die Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele. Er liefert eine Momentaufnahme der Position der EU in der internationalen Zusammenarbeit in verschiedenen Forschung- und Innovationsbereichen. Außerdem werden Überlegungen zur Wissenschaftsdiplomatie angestellt, um den globalen Ansatz für Forschung und Innovation stärker in die Außen- und Sicherheitspolitik der EU zu integrieren.
Der Bericht zeigt, dass die EU bei der Durchführung der in der Strategie genannten Maßnahmen erhebliche Fortschritte erzielt hat: die neuen Bestimmungen für die Assoziierung von Nicht-EU-Ländern am EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont Europa" wurden erfolgreich umgesetzt. Die EU entwickelte gemeinsame Verpflichtungen mit internationalen Partnern und trug so zur Gestaltung der Global Governance bei. Die EU förderte die multilaterale Zusammenarbeit in Forschung und Innovation, um wissenschaftsbasierte Lösungen zu entwickeln, die den fairen grünen und digitalen Wandel gestalten. Zudem konnte die Gesundheitssicherheit, die Resilienz und Reaktionsfähigkeit auf Krisen gefördert werden. Gleichzeitig entwickelte die EU internationale Partnerschaften, um strategische Abhängigkeiten in wichtigen Technologiebereichen und Wertschöpfungsketten zu verringern. Offenheit und internationale Zusammenarbeit stehen weiterhin im Mittelpunkt der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik. Gleichzeitig verfügt die EU über ein gutes Instrumentarium zur Wahrung ihrer Interessen und zur Stärkung ihrer Position in der Welt.
Der zweite Zweijahresbericht über die Umsetzung des globalen Ansatzes für Forschung und Innovation folgt 2025.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (29.06.2023): First biennial report on the implementation of the Global Approach to research and innovation