In der Verordnung enthalten ist die Initiative „Chips für Europa“, die einen Großteil der Finanzierung (ca. 11 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln bis 2030) beisteuert und deren Umsetzung im Rahmen von Horizont Europa sowie dem Digital Europe-Programm erfolgen soll.
Die EU hat auf dem Gebiet der Halbleiter bereits verschiedene Programme und Maßnahmen zur Forschung, Entwicklung und Innovation aufgelegt, in deren Rahmen öffentlich-private Partnerschaften in Form gemeinsamer Unternehmen (Joint Undertakings) entstanden sind, wie ECSEL (Electronic Components and Systems for European Leadership) und das ihm nachfolgende Gemeinsame Unternehmen für digitale Schlüsseltechnologien (Key Digital Technologies Joint Undertaking - KDT). Für die Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der European Chips Act ist nun ein neues Gemeinsames Unternehmen für Chips (Joint Undertaking Chips) vorgesehen, das durch eine Umwandlung des Joint Undertaking KDT entstehen wird. Der Kommissionsvorschlag sieht u.a. eine Budgetaufstockung von bislang 1,8 Milliarden Euro (JU KDT) auf dann 4,175 Milliarden Euro für das neue Gemeinsame Unternehmen Chips vor. Davon sollen mindestens 2,5 Milliarden Euro für Pilotanlagen, Entwurfsinfrastrukturen, Kompetenzzentren und sonstige Tätigkeiten zum Kapazitätsaufbau verwendet werden.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (08.02.22): European Chips Act: Communication, Regulation, Joint Undertaking and Recommendation
- Europäische Kommission: Europäisches Chip-Gesetz – Fragen und Antworten
- KDT JU (08.02.22): KDT JU to become Chips Joint Undertaking