Das Netzwerk "ComeInCell" vereint 14 Projektleiterinnen und -leiter sowie 17 Institutionen aus 8 Ländern, die sich der Entwicklung synthetischer Modelle zur Nachbildung natürlicher Zellprozesse widmen. Mit ihrer Expertise in Biophysik, Nanotechnologie, Biochemie und Bioengineering entwickeln die Forschenden effiziente und ressourcenschonende Modelle zur Simulation biologischer Abläufe. Das Netzwerk will nicht nur die Grundlagenwissenschaft maßgeblich beeinflussen, sondern auch praktische medizinische Anwendungen finden. Ein tieferes Verständnis zellulärer Mechanismen soll helfen, die Ursachen zahlreicher Krankheiten zu entschlüsseln. Darüber hinaus sind synthetische Zellen vielversprechende nicht-invasive Wirkstoffträger und sowohl innovative als auch nachhaltige Testsysteme für maßgeschneiderte Therapieansätze.
Zur Erreichung dieser wissenschaftlichen Ziele plant ComeInCell die Einstellung von 17 Doktorandinnen und Doktoranden und fördert deren wissenschaftliche und berufliche Entwicklung durch umfassende Ausbildungsprogramme. In interdisziplinären Workshops und Vorlesungen werden die Nachwuchs-Forschenden verschiedene Fähigkeiten für die Entwicklung synthetischer Zellen erwerben – mit besonderem Fokus auf nachhaltige und kostengünstige Methoden. Neben dem Training in akademischen Laboren werden die Promovierende auch praktische Erfahrung in Partnerunternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Softwareentwicklung und analytische Instrumente machen dürfen. Da die Verbreitung von Forschungsergebnissen ein wichtiger Aspekt des Programms ist, besteht auch die Möglichkeit, mit den Redaktionsteams von zwei führenden wissenschaftlichen Zeitschriften zusammenzuarbeiten.
Zum Nachlesen
- Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (01.11.2024): ComeInCell geht an den Start: Ein europäisches Doktorandennetzwerk zur Ausbildung der nächsten Generation von Zellforschenden