Das Linnaeus-Programm wurde 2004 als neues Instrument der schwedischen Regierung in die Forschungspolitik aufgenommen. Ziel des Förderprogramms war die Entwicklung international wettbewerbsfähiger Forschungsteams an schwedischen Hochschuleinrichtungen in strategischen Forschungsfeldern. In zwei Runden, 2006-2016 und 2008-2018, wurden insgesamt 40 Zentren an 10 Hochschuleinrichtungen mit jeweils 5 bis 10 Millionen SEK (ca. 465.000 bis 930.000 EUR) pro Jahr gefördert.
Die Gesamtevaluierung wurde von einem internationalen wissenschaftlichen Expertengremium durchgeführt, das eine Peer Review durchführte. Das Gremium hat am 4. März 2020 den Abschlussbericht mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen vorgestellt.
Das Gremium kommt zu dem Schluss, dass, obwohl die im Rahmen des Linnaeus-Programms von den einzelnen Zentren erhaltenen Mittel im Vergleich zu anderen externen Finanzierungsquellen relativ gering waren, die langfristige und flexible Natur der Förderung einen wichtigen Impuls zur Verbesserung der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit der an dem Programm teilnehmenden Hochschulen darstellte. Das Programm habe eindeutig einen langfristigen Wandel in der Art und Weise angeregt, wie die Mehrheit der Hochschulen und der einzelnen Forscher die interne Zusammenarbeit angehen, was zu einer strategischeren Planung und einer verstärkten Synergie innerhalb der einzelnen Institutionen geführt habe.
Das Gremium empfiehlt ein neues nationales Programm für Exzellenzzentren an den schwedischen Hochschulen mit langfristiger flexibler Finanzierung der Grundlagenforschung mit einem Bottom-up-Ansatz.
Zum Nachlesen
- Swedish Research Council: (06.03.2020): New report: What has the Linnaeus grant meant for Swedish research?
- Swedish Research Council: The Final Evaluation of the Linnaeus Grant – A ten year program for establishing Centres of Excellence