Mehr als 700 führende Forscherinnen und Forscher, sowie hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft trafen sich in Berlin zur Falling Walls Conference, um unter dem Motto "Which are the next walls to fall?" bahnbrechende Forschungsergebnisse zu diskutieren. Auf der weltweit größten interdisziplinären Wissenschaftskonferenz forderten sie mit einer Foto-Aktion den Schutz des freien Denkens.
Sweelin Heuss, Geschäftsführerin der Falling Walls Foundation sagte:
"Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Meinungsfähigkeit von Gesellschaften und die Handlungsfähigkeit von Politik. Freies, unparteiisches Denken ist dafür grundlegend und mehr denn je ein schützenswertes Gut. Dafür wollen wir heute ein Zeichen setzen."
Anlass und Ort für die Aktion könnten nicht passender sein: In Berlin fanden am gleichen Tag die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Mauerfalljubiläum statt. Vor elf Jahren wurde anlässlich des 9. November die Falling Walls Foundation mit dem Ziel gegründet, als interdisziplinäre Wissenschaftsplattform die wichtigen Zukunftsfragen der Menschheit zu stellen und Antworten zu finden. Zu den hochrangigen Speakern und Vordenkern in diesem Jahr zählten unter anderem: Shoshana Zuboff von der Harvard Business School mit dem Thema Überwachungskapitalismus, Mark Post von der Maastricht University zu Laborfleisch und Faith Osier, die an einem radikalen Durchbruch für die Malaria Impfung arbeitet.
Den Auftakt zur Konferenz bildete das Falling Walls Lab. Dieses ist Teil der Falling Walls Conference und fand am 8. November statt. Beim Falling Walls Lab präsentierten 100 junge, internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsansätze und Entdeckungen, die das Potenzial haben, die Welt zu verändern. Ziel des Lab ist es, ihre außergewöhnlichen Ideen zu fördern und sie mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Bereichen von Wissenschaft und Wirtschaft global zu vernetzen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in einer Vorauswahl, bestehend aus 90 Falling Walls Labs in 63 Ländern, mit ihren Ideen für die Konferenz qualifiziert. 39 von ihnen wurden im DAAD-Netzwerk und bei Vorentscheidungen ausgewählt, die von den Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäusern (DWIH) organisiert wurden. Sie stammen unter anderem aus Argentinien, Bolivien, Ruanda, Südafrika, den USA und Usbekistan. Ihre Forschungsgebiete reichen von virtueller Hautbiopsie über Schädlingsbekämpfung bis hin zur CO2-Bilanz von Flughäfen. Die weltweiten Labs des Deutschen Akademischen Austauschdienstes werden vom Auswärtigen Amt finanziell unterstützt.
Der DAAD ist seit 2012 akademischer Partner der Falling Walls Foundation und führt seit 2016 in seinem Außennetzwerk internationale Falling Walls Labs als Vorentscheide für das Finale in Berlin durch.
Hintergrund
Die internationale Wissenschaftskonferenz ‚Falling Walls – The International Conference on Future Breaktroughs in Science and Society‘ wird seit 2009 jedes Jahr am Tag des Mauerfalls von der Falling Walls Foundation in Berlin veranstaltet. Ziel ist es, im übertragenen Sinne Mauern einzureißen und Grenzen zu überwinden, insbesondere im Denken und im Handeln der Menschen und der Gesellschaft. Dazu laden die Veranstalter jedes Jahr 20 der weltweit führenden Spitzenforscherinnen und -forscher in die deutsche Hauptstadt ein. Dort präsentieren sie aktuelle Durchbrüche in Wissenschaft und Forschung und zeigen mögliche Lösungen für globale Herausforderungen wie Klima und Energieerzeugung, Gesundheit, Ernährung, Sicherheit, faires und nachhaltiges Wirtschaften auf.