Künftig können junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die am Institut für Nano- und Biotechnologien der FH Aachen (INB) forschen, ihren Doktor an der Faculty of Science in Leuven machen.
Die Rektoren beider Hochschulen, Prof. Dr. Rik Torfs (KU Leuven) und Prof. Dr. Marcus Baumann (FH Aachen) haben den Vertrag jetzt unterzeichnet. Er sieht vor, dass die Kandidatinnen und Kandidaten von einem gemeinsamen Komitee betreut werden. Der Großteil der Forschungsarbeit wird am Campus Jülich der FH Aachen stattfinden, darüber hinaus nehmen die Studierenden an den Doktorandentrainings in Jülich und Leuven teil. Wechselseitige Forschungsaufenthalte werden von beiden Partnern unterstützt.
„Wir sind sehr froh, dass wir unseren jungen Forscherinnen und Forschern diese Möglichkeit bieten können“, sagt Rektor Prof. Baumann, „die Uni in Leuven genießt einen hervorragenden Ruf.“
Der jetzt unterzeichnete Vertrag wurde durch Prof. Dr. Michael J. Schöning, Leiter des INB, und seinen Kollegen Prof. Dr. Patrick Wagner initiiert. „Wir haben eine gemeinsame wissenschaftliche Vita“, betonen beide und verweisen auf eine langjährige persönliche Kooperation. Seit 2006 arbeiten sie in Forschungsprojekten zusammen, seitdem haben sie mehr als 50 gemeinsame Publikationen veröffentlicht. Zudem veranstalten sie seit vielen Jahren die EnFI-Konferenz (Engineering of Functional Interfaces), verknüpft mit einer jährlich erscheinenden Sonderausgabe in der Fachzeitschrift Physica Status Solidi A (pss a). Der gebürtige Aschaffenburger Wagner lebt seit 1995 in Belgien, er lehrte und forschte bis 2014 an der Universität Hasselt. In diese Zeit fallen knapp zehn gemeinsame Promotionen, die Prof. Schöning und Prof. Wagner betreut haben.
Für die neue Kooperation der FH mit der KU Leuven gibt es bereits zwei Promotionsprojekte, die in die Bereiche der Biosensorik für Anwendungen in der Biogasanalytik und der Strömungsuntersuchungen bei Sterilisationsprozessen in der Verpackungsmittelindustrie fallen. Darüber hinaus wollen die Kooperationspartner auch weiterhin gemeinsame Forschungsprojekte mit den Hochschulen in der Euregio (Maastricht und Hasselt) vorantreiben.
Prof. Schöning betont: „Die internationale Ausrichtung ist ein wesentlicher Bestandteil des INB. Mit der KU Leuven haben wir einen weiteren starken Partner in unser internationales Netzwerk integriert.“