Der von der Regierung in der vergangenen Woche verabschiedete Fahrplan sieht vor, Finnland zu einem attraktiven Arbeits- und Studienland zu machen und den Einwanderungsprozess einfach und reibungslos zu gestalten. Ziel ist es, Finnlands Position im globalen Wettbewerb um internationale Talente und Studierende deutlich zu verbessern.
Um insbesondere auf den Arbeitskräftemangel in den führenden Hightech-Wachstumssektoren zu reagieren, sollen unter anderem Expertinnen und Experten im Ausland gesucht werden. Die finnische Regierung beabsichtigt, die arbeitsplatzbezogene Zuwanderung bis 2030 mindestens zu verdoppeln. Die Zahl der neuen ausländischen Studierenden soll sich auf 15.000 Studierende pro Jahr verdreifachen. 75 Prozent von ihnen sollen laut den Regierungsplänen nach ihrem Abschluss beruflich in Finnland tätig werden.
Unter anderem sind folgende Maßnahmen vorgesehen, um die bis 2035 gesetzten Ziele zu erreichen:
- Erleichterung der Einreise durch Digitalisierung von Prozessen zur Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen und anderen öffentlichen Dienstleistungen.
- Serviceportale für Unternehmen und Arbeitssuchende sowie regionale Talent-Hubs sollen passende Stelle vermitteln.
- Vebesserung der Anwerbung ausländischer Fachkräfte für Unternehmen durch internationale Rekrutierungsdienste.
- Einrichtung englischsprachiger Schulen und Kindertagesstätten sowie von Programmen für Ehepartnerinnen und -partner, um den einwandernden Familien zu helfen, sich in Finnland niederzulassen.
- Hochwertige Bildungsprogramme, die auf einen Übertritt ins Arbeitsleben ausgerichtet sind, und Mentoring-Programme von Hochschulen sollen ausländischen Forschenden und Studierenden helfen, sich in Finnland zu etablieren und ihnen Zugang zu finnischen Netzwerken eröffnen.
- Der künftige Bedarf an bildungs- und arbeitsplatzbezogener Einwanderung in Regionen und Sektoren soll durch geeignete Wissensmanagement- und Planungstools besser ermittelt werden.
An der Erstellung der Roadmap haben neben Privatpersonen auch Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Landes- und Kommunalverwaltungen, Arbeitsmarktorganisationen, Unternehmen, kommunalen und regionalen Organisationen sowie Hochschulen, anderen Bildungseinrichtungen und Forschungsorganisationen mitgewirkt.
Zum Nachlesen
- Ministerium für Bildung und Kultur (09.09.2021): Government roadmap compiles measures to increase education-based and work-based immigration
- Ministerium für Bildung und Kultur (09.09.2021): Roadmap for education-based and work-based immigration 2035 (PDF, Finnisch)