Die japanische Regierung will über ein sogenanntes Moonshot-Programm Forschung und Entwicklung (FuE) im eigenen Land zielorientierter und internationaler ausrichten und Spitzenforscherinnen und Forscher aus dem Ausland gewinnen. Das berichtet das Magazin Science|Business. Derzeit befindet sich das Moonshot-Programm demnach in der Entwicklung; es soll auf fünf Jahre ausgelegt sein und mit umgerechnet rund 830 Mio. Euro finanziert werden.
Das Programm soll auf gesellschaftliche Herausforderungen Japans abzielen – etwa die alternde Bevölkerung und den Klimawandel – und disruptive Innovationen hervorbringen. Diskutiert werden unter anderem die vollständige Automatisierung der Landwirtschaft bis 2040, die Beseitigung aller weltweiten Kunststoffabfälle bis 2050 und die Entwicklung einer Technologie zur Nachahmung des Winterschlafzustands von Tieren im Menschen, um Krankheiten vorzubeugen. Die endgültigen Zielsetzungen des Moonshot-Programms sollen im Februar festgelegt werden.
Des Weiteren strebt die Regierung die Intensivierung von internationalen Kollaborationen und den Ausbau der weltweiten Präsenz japanischer Forscherinnen und Forscher an. Dazu prüft die Regierung die Möglichkeit, sich stärker in das kommende Forschungsrahmenprogramm der EU, Horizon Europe, einzubringen.
Zum Nachlesen
- Science|Business (07.01.2020): Japan’s research system goes experimental
- Science|Business (07.01.2020): Japan looks to research moonshots to solve long-term structural problems