Der Norden von Chile ist eines der sonnenreichsten Gebiete der Erde und verfügt damit über ein riesiges Potenzial für die Entwicklung einer nachhaltigen solaren Energieversorgung. "Chile ist ein hervorragender Ort für die Entwicklung einer nachhaltigen Energiezukunft, und Chile hat das Potenzial, Exportland für erneuerbare Energieträger zu werden", sagte Prof. Hans-Martin Henning, Institutsleiter Fraunhofer ISE, anlässlich seines Besuchs Mitte März in Chile. "Das chilenische Solarforschungszentrum Fraunhofer CSET leistet in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISE in Freiburg einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von Solartechnologien hin zur Marktreife." Im Fokus der Gespräche über künftige strategische Forschungsthemen standen die Solarthermie, die Photovoltaik sowie Batterie- und Wasserstofftechnologien.
Das Potenzial Chiles als Land mit der weltweit höchsten direkten Sonneneinstrahlung ist begleitet von besonders hohen Ansprüchen, die das dortige Klima an die Beständigkeit von Materialien und Komponenten stellt. In beiden Punkten verfügt das Fraunhofer ISE über umfangreiches Know-how. Die Freiburger Wissenschaftler arbeiten seit nahezu vierzig Jahren an solarthermischen Verfahren für unterschiedlichste Anwendungen und Temperaturbereiche. Außerdem testen sie Materialien und Komponenten unter extremen Witterungsbedingungen, um daraus z. B. Verfahren für die Langzeitstabilität abzuleiten.
Die potenziellen Anwendungsbereiche solarthermischer Technologien in Chile umfassen alle Temperaturniveaus von der Warmwasserbereitung über industrielle Prozesse bis hin zu Kraftwerken. Insbesondere das Thema der Speicherintegration zur Bereitstellung von Energie ist von großer Bedeutung. Aber auch Qualitätskontrolle, die Optimierung von bestehenden Anlagen und viele weitere Serviceleistungen sind für einen sicheren Betrieb mit maximalem Ertrag und hohe Standzeiten der Anlagen von großer Bedeutung.