Die HIV/Aids-Epidemie hinterließ tiefe Spuren in der Gesellschaft – überall in Europa. Sie veränderte juristische Grundlagen, gesundheitspolitische Strukturen und Prozesse zivilem Aktivismus, der Kampf gegen sie dauert auch nach rund 40 Jahren noch an. Das Forschungsprojekt „European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health“ der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) untersucht anhand von HIV-Politiken in Deutschland, Polen, der Türkei und Großbritannien sowie auf europäischer Ebene, welchen Einfluss der Umgang mit der Epidemie bis heute hat, wie er Gesellschaften veränderte und wie er in die Zukunft wirkt. Vom 12.–13. September 2019 findet die Abschlusskonferenz statt, vom 13. September bis 11. November 2019 eine Ausstellung im Schwulen Museum und bis Ende 2019 werden 100 Interviews im European HIV/AIDS Archive der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin, der Goldsmiths’ University of London, der Universität Basel und der Jagiellonian University in Krakow, und wird beratend von 14 Partnerorganisationen unterstützt. Finanziert wird das Projekt durch das europäische Netzwerk „Humanities in the European Research Area (HERA)“ als Teil des Forschungsprogramms „Uses of the Past“.