Wie lassen sich die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Westafrika erfassen und möglichst klein halten? Das haben afrikanische und deutsche Forschungsgruppen fünf Jahre lang im Großprojekt WASCAL untersucht, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Im Sinne der Nachhaltigkeit finanziert das Ministerium nun auch das Nachfolgeprojekt „WASCAL-DE Coop“, und zwar mit 3,7 Millionen Euro, verteilt auf drei Jahre.
Waren in der ersten Projektphase noch mehrere Institutionen aus Deutschland beteiligt, so ist die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg nun der alleinige Partner. Mit dem Fördergeld des Ministeriums werden an der JMU für die Laufzeit des Projekts acht wissenschaftliche und zwei administrative Personalstellen eingerichtet. Mittel für studentische Hilfskräfte sind ebenfalls bewilligt.
Das Team verfolgt bis 2022 drei große Ziele: Es will erstens gemeinsam mit den afrikanischen Partnern neue Forschungsfragen angehen, zweitens die im Rahmen von WASCAL in Westafrika entstandene Forschungsinfrastruktur weiterentwickeln und drittens an der Ausbildung afrikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mitwirken.
Zum Projektstart im Jahr 2012 war WASCAL, das „West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use“, eher eine visionäre Forschungsidee. Inzwischen ist daraus eine international anerkannte Forschungsorganisation mit Sitz in Accra (Ghana) und einem Klima-Kompetenzzentrum in Ouagadougou (Burkina Faso) geworden. Das WASCAL-Netzwerk umfasst Forschungseinrichtungen aus zehn westafrikanischen Ländern. Diese Strukturen gilt es zu festigen und weiter voranzubringen.