StartseiteAktuellesNachrichtenFortführung der Exzellenzlabor-Förderung (Labex) in Frankreich

Fortführung der Exzellenzlabor-Förderung (Labex) in Frankreich

Berichterstattung weltweit

Wie der französische Staatssekretär für Hochschulwesen und Forschung Thierry Mandon und der Generalkommissar für Investitionen Louis Schweitzer am 14. Februar 2017 bekannt gaben, soll die Finanzierung der Exzellenzlabore Labex auch über den Ablauf der ursprünglichen Förderung 2019 hinaus fortgesetzt werden.

2011 und 2012 wurden im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen PIA (Programme d’investissements d’avenir) landesweit 171 Forschungsgruppen ausgewählt, die bis 2020 mit insgesamt einer Milliarden Euro gefördert werden sollen. Der Großteil des Geldes für die sogenannten Labex (Laboratoires d’excellence) wurde hierbei angelegt und die Einrichtungen erhalten die Zinserträge. Ziel war es insbesondere, die internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Gruppen zu erhöhen. Da die meisten Labex hierin erfolgreich sind, soll die entstandene Dynamik nicht gestoppt und die Finanzierung um fünf Jahre verlängert werden.

2015 wurden die Labex ein erstes Mal von einer internationalen Jury evaluiert. Diese bescheinigte ihnen, die Exzellenz der französischen Forschung sichtbar zu machen. Zudem böten sie der wissenschaftlichen Gemeinschaft langfristig Flexibilität und eine große organisatorische Freiheit. Nun sollen die möglichst selben Experten nächstes Jahr eine erneute Begutachtung durchführen. Schwerpunkte sind diesmal die positiven Auswirkungen der Labore auf ihre Standorte, ihr Beitrag zur Sichtbarkeit ihrer Forschungsfelder und die Qualität ihrer Kooperationen. Neben den Entwicklungszielen, die in der Zwischenevaluierung festgehalten wurden, sollen der Jury erstmals auch Stellungnahmen der die Labex tragenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen vorgelegt werden.

Es gibt zwei Ausnahmen von diesem Vorgehen: Sollten die Labex Teil eines Standorts sein, der im Rahmen der Exzellenzinitiative ausgewählt wurde (Idex) und dessen Förderung verstetigt wird, entscheidet der Standort über die Zukunft seiner Exzellenzlabore. Und sollte ein Labex sich für die Förderung einer Universitären Forschungsschule (Ecole universitaire de recherche) bewerben, wie sie kürzlich im Rahmen des dritten PIAs angekündigt wurden, so werden die Entwicklungsziele des Labex bei der Bewerbung berücksichtigt und im Falle einer positiven Entscheidung verlängert sich seine Förderdauer um die der Forschungsschule (zehn Jahre).

Spätestens Anfang 2019 soll feststehen, welche Labex weiter gefördert werden. Die Ankündigung des Bildungsministeriums und des Generalkommissariats für Investitionen soll den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die nötige Planungssicherheit verschaffen, um ihre Arbeit fortzusetzen und insbesondere weiterhin Promovierende und Postdocs einstellen zu können.

Quelle: MENESR Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Infrastruktur

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