Frankreich hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 23% des Gesamtenergieverbrauchs durch erneuerbarer Energien abzudecken. Da Windräder und Photovoltaikanlagen oft auch dann Strom erzeugen, wenn kein unmittelbarer Bedarf besteht, wird nach Möglichkeiten der Speicherung oder alternativen Nutzung gesucht.
Beim Projekt GRHYD soll aus überschüssigem Strom durch Elektrolyse Wasserstoff erzeugt werden, der dann in das regionale Erdgas-Netz eingespeist wird. Darüber hinaus soll aus Wasserstoff und Erdgas der Treibstoff Hythan erzeugt werden, der dann wiederum von Gas-Tankstellen für geeignete Kraftfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden könnte.
Zunächst soll in einer ersten Phase von zwei Jahren mittels Studien eine fünf jährigen experimentelle Phase vorbereitet werden, in dieser soll der Treibstoff Hythan (zunächst 6% Wasserstoff, später 20%) in Bussen zum Einsatz kommen und eine neue Siedlung von 200 Wohneinheiten mit einer Mischung von Wasserstoff und Gas (der Wasserstoffgehalt soll unter 20 Volumen-Prozent bleiben) versorgt werden. Während dieser Testphase wird untersucht, ob Wasserstoff als Speicher überschüssiger Energie eingesetzt werden kann und ob dieser Brennstoff mit geringerem Kohlenstoffanteil ökologische Vorteile erbringt.
Das Projekt wird unter der Leitung von Gas de France SUEZ von 12 Partnern durchgeführt, unter anderem GrDF, GNVERT, AREVA, CEA, McPhy Energy, l’INERIS, le CETIAT, CETH2. Es wird geschätzt, dass in den kommenden 15 bis 20 Jahren ein Markt für Wasserstoff in Höhe von 5 bis 40 Mrd. € pro Jahr entstehen könnte.