Die Arbeitsgruppe hat sich neben den Themen Arbeitsbedingungen, Preisverfall und Vereinfachung der Umweltvorschriften auch mit Forschung und Innovation beschäftigt.
Diese seien unabdingbar, um die Herausforderungen zu bewältigen, die durch Umweltschutz und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit entstünden, so Le Foll. Bis September 2015 soll daher ein Plan "Innovationen für die Landwirtschaft 2025" (Agriculture Innovations 2025) erstellt werden. Dieser wird Maßnahmen vorschlagen, um die Fortschritte in Digitalisierung, Robotik, Biotechnologien, Biokontrolle und Bioökonomie besser für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.
Mit seiner Erstellung, die im Herbst 2015 abgeschlossen sein soll, wurden folgende fünf Experten beauftragt:
- Pierre Pringuet, Verwaltungsratvorsitzender von Agroparistech (Hochschule mit Schwerpunkt Lebenswissenschaften)
- François Houllier, CEO des Nationalen Instituts für Agrarforschung (INRA, Institut national de la recherche agronomique)
- Jean-Marc Bournigal, Präsident des Nationalen Forschungsinstituts für Wissenschaft und Technik für Umwelt und Landwirtschaft (IRSTEA, Institut national de recherche en sciences et technologies pour l'environnement et l'agriculture)
- Marie-Noëlle Semeria, Laborleiterin des Labors C.E.A.-Leti (Labor für Informationselektronik und -technik, Laboratoire d‘Electronique et de Technologie de l‘Information)
- Philippe Lecouvey, Direktor von ACTA (Netzwerk landwirtschaftlicher anwendungsorientierter Forschungsinsitute, Réseau des instituts des filières animales et végétales)
Darüber hinaus hat die französische Agentur für Umwelt- und Energiewirtschaft Ademe (Agence de l’Environnement et de la Maîtrise de l’Énergie) kürzlich neun konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Landwirtschaft umweltfreundlicher werden kann. Dazu gehört zum Beispiel weniger fossile Energie zu verwenden, mehr Hülsenfrüchte anzubauen oder die Stickstoffdüngung zu optimieren. Ademe veröffentlichte zudem einen Projektaufruf zum Thema "Industrie und öko-effiziente Landwirtschaft" (Industrie et agriculture éco-efficiente), in dessen Rahmen energie- und ressourcensparende Technologieprojekte mit mindestens einer Millionen Euro pro Projekt finanziert werden (erste Bewerbungsrundenfrist: 29. Mai 2015, letzte 30. November 2015).
Hintergrund
Am 11. September 2014 hat das Parlament das Gesetz für Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft (Loi d’avenir pour l’agriculture, l’alimentation et la forêt) verabschiedet. Es soll zur Wettbewerbsfähigkeit der französischen Landwirtschaft beitragen und die Agrarökologie fördern. Frankreich soll Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll zufolge hier weltweit führend werden.