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Agrar- und Umweltwissenschaften: Französische Forschungseinrichtungen INRA und IRSTEA fusionieren

Berichterstattung weltweit

Die beiden wichtigsten französischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich Agrar- und Umweltwissenschaften fusionieren zum 1. Januar 2020.

Die beiden wichtigsten französischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich Agrar- und Umweltwissenschaften, das Nationale Institut für Agrarforschung INRA (Institut national de la recherche agronomique) und das Nationale Französische Forschungsinstitut für Agrar- und Umwelttechnik IRSTEA (Institut national français de recherche en sciences et technologies pour l'environnement et l'agriculture), wollen zum 1. Januar 2020 fusionieren. Die Direktoren beider Einrichtungen überreichten den verantwortlichen Ministerien, dem Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI (Ministère de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation) und dem Agrarministerium am 17. Oktober 2018 einen entsprechenden Zwischenbericht. Der Arbeitstitel für die neue Einrichtung lautet „Nationales Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt“ (Institut national de recherche pour l’agriculture, l’alimentation et l’environnement), wird aber in den kommenden Monaten so wie alle anderen Schritte mit den betroffenen Akteuren in INRA und IRSTEA abgestimmt.

Beide Einrichtungen ergänzten sich thematisch und durch die Fusion wolle man weltweit führend in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt werden, heißt es in der Mitteilung von INRA und IRSTEA. Zentral ist hierbei die Anwendungs- und Innovationsorientierung, um Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. Dazu gehören etwa Versorgungs- und Lebensmittelsicherheit, Management natürlicher Ressourcen und Ökosysteme, abnehmende Biodiversität, Kreislaufwirtschaft oder die Bedrohung durch Naturkatastrophen.

Das INRA ist mit über 8.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an 17 Standorten und 13 Abteilungen in ganz Frankreich die größte europäische Forschungseinrichtung im Bereich Agrarwissenschaft. Es belegt im weltweiten Vergleich Platz zwei des agrarwissenschaftlichen Publikationsvolumens.

Das pluridisziplinäre IRSTEA forscht anwendungsorientiert und beschäftigt an neun Standorten über 1.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Bereichen Wasser, Ökotechnologien und Raum (territoires). Seit 2006 hat es das Carnot-Label, das öffentliche Forschungseinrichtungen auszeichnet und finanziell unterstützt, die ähnlich den deutschen Fraunhofer-Instituten für und mit Unternehmen forschen.

Das neue Institut wird sich in sieben Abteilungen gliedern: Ökologischer und digitaler Wandel der Landwirtschaft; Gewässer und Risikokontrolle; Umgang mit wenig erschlossenen kontinentalen Ökosystemen; Wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Landwirtschaft, Ernährung und Lebensmittelindustrie; Data Science und Künstliche Intelligenz, Roboter- und Sensorentechnik; Raum im Wandel; Bioökonomie und Bioressourcen.  

Das MESRI gab bereits bekannt, in einem ersten Schritt vier Millionen Euro bereitzustellen, um den Transformationsprozess zu begleiten.

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Quelle: IRSTEA Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit Infrastruktur Förderung

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