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Frankreich überarbeitet seine Strategie zum Schutz vor Cyberangriffen

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Am 16. Oktober 2015 hielt Premierminister Manuel Valls im Haus der Chemie eine Rede über die französische Strategie im Bereich Cybersicherheit. Ziel ist die Verstärkung des Schutzes der KMU und persönlicher Daten gegen Cyberangriffe. Der Generaldirektor der Behörde für die Sicherheit von IT-Systemen (Anssi), Guillaume Poupard, der Vorsitzende des Nationalrats für Digitales, Benoît Thieulin, und der Generalsekretär für Verteidigung und nationale Sicherheit, Louis Gautier, waren ebenfalls anwesend.

Cyberangriffe nehmen immer mehr zu. Dabei geht es nicht nur um Sabotage, sondern vor allem um Spionage. Diese Strategie ist insbesondere auf die kritischen Infrastrukturen bei Telekommunikationsunternehmen, im Energiebereich und bei KMU ausgerichtet, da ein Datendiebstahl in diesen Bereichen erhebliche finanzielle Konsequenzen hat. Aus diesem Grund stellt die IT-Sicherheit eine wichtige Herausforderung dar. Die KMU sind derzeit besonders angreifbar, da sie nur unzureichend auf solche Angriffe vorbereitet sind.

Die französische Regierung plant den Schutz persönlicher Daten zu verstärken. Dafür werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, u. a. strengere Regeln für die Benutzung persönlicher Daten, vor allem für Firmen wie Google, Apple, Facebook oder Amazon. Vorgesehen ist weiterhin eine Kennzeichnung von mobilen Applikationen, um die Nutzer besser darüber zu informieren, welche Daten benutzt werden und warum. Zudem werden sie über die Bedeutung von Rechtefreigaben aufgeklärt. Darüber hinaus wird die Übertragung von E-Mails zwischen Internetdienstanbietern und Servern besser abgesichert. Ferner wird ein System zur Unterstützung von Privatpersonen bereitgestellt, die Opfer von Identitäts-und Datendiebstahl geworden sind.

In einem weiteren Schritt soll bereits ab der Grundschule die Sensibilisierung für die Datenschutzrechte und den richtigen Umgang mit dem Internet gefördert werden. Alle Studiengänge, bei denen auch die Informatik eine Rolle spielt, sollen zudem um eine Ausbildung in Cybersicherheit erweitert werden.

Zur Verteidigung seiner grundlegenden Interessen im Cyberspace will sich Frankreich mit den notwendigen Mitteln ausstatten. So ist beispielsweise eine Aufstockung des Personals in der Behörde für die Sicherheit von IT-Systemen (Anssi) vorgesehen: 600 Mitarbeiter bis 2017. Im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen wurde kürzlich eine Projektausschreibung zur Entwicklung von Technologien zum Schutz persönlicher Daten gestartet, für die insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Frankreich will sich zudem für einen Cyberspace auf europäischer Ebene einsetzen und dafür gemeinsame Regelungen definieren, um grenzüberschreitende Infrastrukturen, wie z.B. das Internet, nachhaltig schützen zu können.

Redakteur: Aurélien Gaufrès (aurelien.gaufres(at)diplomatie.gouv.fr)

Quelle: Abteilung für Wissenschaft und Technologie - Französische Botschaft in Berlin Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Information u. Kommunikation Sicherheitsforschung

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