Unter der Überschrift „2012: Das Jahr aller Rekorde“ veröffentlicht die Vereinigung der Carnot-Institute (Association des instituts Carnot, AIC) die Bilanz zum fünften Treffen mit der Wirtschaft. Die AIC Institute - meist zuvor bereits im Bereich der anwendungsorientierten Forschung arbeitende öffentliche Forschungseinrichtungen - sind seit 2006 mit der Aufgabe betraut, Vertragsforschung für die Wirtschaft anzubieten. Dabei wurde zum Teil auf die Erfahrungen der deutschen Fraunhofer-Institute sowie der niederländischen TNO zurückgegriffen.
Die Veranstaltung war in Lyon gemeinsam mit der Region Rhône-Alpes und Groß Lyon organisiert worden, um Unternehmern und Forschungsverantwortlichen der Wirtschaft Gelegenheit zu geben, mit Experten ihre Innovationsvorhaben zu erörtern. Die Reaktion der Wirtschaft war nach Ansicht der AIC „spektakulär“: 2600 Aussteller (40% mehr als 2011) und 9000 Gespräche (25% mehr als im Vorjahr) belegen das Interesse der Wirtschaft an partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit extramuralen Forschungsstätten. Dabei ging es nicht nur um reine Interessensbekundung, vielmehr konnte Alain Duprey, Generaldirektor der AIC verkünden, dass das Auftragsvolumen von 350 Mio. € im vorherigen Berichtszeitraum auf 410 Mio. €, also um 17% gestiegen sei. Dass sich diese gute Entwicklung fortsetzt, kann lassen die positiven Reaktionen der Besucher vermuten, 95% waren „zufrieden“ beziehungsweise „sehr zufrieden“. Ebenfalls hätten 94% der Besucher auf dieser Ausstellung neue, für sie interessante Forschungspartner kennen gelernt.
Unter den Ausstellern waren nicht nur die zurzeit aktiven Carnot-Institute, sondern auch andere Vertragsforschungsgesellschaften (SRC, Sociétés de Recherche Contractuelle), industrietechnische Zentren (CTI, Centres Techniques Industriels), Wettbewerbszentren (Pôles de compétitivité), steuerlich begünstige Unternehmen (Teilnehmer am Programm Crédit d'Impôt Recherche), Technologietransfergesellschaften sowie international arbeitende Vertragsforschungseinrichtungen (Fraunhofer-Gesellschaft, Wallonie Bruxelles International, TNO) vertreten.