Geneviève Fioraso, die französische Ministerin für Bildung und Forschung hat das neue Rahmenprogramm im Beisein von Androulla Vassiliou, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, Robert Jan Smits, EU-Generaldirektor für Forschung und Innovation (in Vertretung von Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung), Dainius Pavalkis, litauischer Mininister für Bildung und Wissenschaft (in Vertretung der litauischen EU-Präsidentschaft) und Hélène Conway-Mouret, beigeordnete Ministerin beim französischen Außenministerium, zuständig für Franzosen im Ausland, vorgestellt.
Das neue Rahmenprogramm deckt die gesamte Spanne von der Idee bis zur Marktreife ab. Mit 79 Mrd. Euro sind die Fördermittel für Forschung und Innovation gegenüber dem 7. Rahmenprogramm um 20% gestiegen, insbesondere dank des nachdrücklichen Einsatzes Präsident Hollandes und seiner Regierung im Namen des ‘Paktes für das europäische Wachstum‘.
Ministerin Fioraso hat unterstrichen, dass dieses neue Programm eine Gelegenheit für Frankreich sei, die es unter allen Umständen zu ergreifen gelte. Französische Wissenschaftler sollten sich vor allem bei Projekten bewerben, die für Frankreich von strategischer Bedeutung sind: Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Umwelt, Nahrungsmittelsicherheit, Biotechnologien, ‘Big Data‘, Sicherheit im Internet, Weltraum, Luftfahrt, Mikro- und Nanoelektronik, Hochleistungsrechnen, neurodegenerative Erkrankungen, Kampf gegen die Pandemien, etc. .
Frankreich sei bei seiner Beteiligung an europäischen Projekten zurückgefallen: französische Bewerber hätten lediglich 11,6% des gesamten FuE-Budgets des 7. Rahmenprogramms eingeworben, obwohl Frankreichs Beitrag am Budget der EU 16,4% betrage. Das liege aber nicht an der Qualität der französischen Anträge: die Erfolgsquote von 25,5% für eingereichte Anträge sei eine der höchsten in Europa.
Da Frankreich für seine wissenschaftlichen Leistungen weltweit auf Platz 6 rangiere, für seine Innovationsleistungen aber lediglich zwischen Rang 15 und 20 liege, hat die Ministerin dazu aufgerufen, sich in größerem Umfang an innovationsorientierten Ausschreibungen zu beteiligen. Die Ministerin hat bei dieser Gelegenheit an die Anstrengungen der Regierung erinnert, die sich in der Erstellung eine strategischen Agenda für die Forschung, ‘France Europe 2020‘ niederschlage. Die Prioritäten dieser Strategie seien im Forschungsgesetz vom Juli 2013 festgehalten und orientierten sich an den großen gesellschaftlichen Herausforderungen sowie an der Bekräftigung der Notwendigkeit exzellenter Grundlagen- und technologieorientierter Forschung, die unabdingbar seien für den industriellen Wiederaufbau und die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs.
Bei dieser Gelegenheit hat die Ministerin auch 12 Europäische Sterne an Forscherteams verliehen, die im Rahmen des Rahmenprogramms exemplarische Forschungs- und Innovationsprojekte koordiniert hatten.