Auf Einladung der französischen Ministerin für Hochschulen, Forschung und Innovation, Frédérique Vidal, haben ihre europäischen Amtskolleginnen und -kollegen in der Pariser Cité des Sciences et de l‘Industrie über Modelle für die europäischen Hochschulen der Zukunft ausgetauscht sowie über die Notwendigkeit, die europäische Politik für Hochschulbildung, Forschung und Innovation in dieser Hinsicht besser zu koordinieren.
In einem ersten Austausch mit Professorinnen und Professoren des Collège de France betonten die Ministerinnen und Minister, dass sich im Bereich der europäischen Hochschulbildung Veränderungen vollziehen müssen, um den aktuellen und künftigen Herausforderungen, insbesondere dem grünen und digitalen Wandel, besser begegnen zu können. Darüber hinaus kündigten sie an, die Hochschuleinrichtungen bei diesem Transformationsprozess zu begleiten, damit diese zu den Handlungsprioritäten der EU beitragen können, darunter der Grüne Deal für Europa, Europas digitale Dekade oder die Industriestrategie.
Die EU-Ministerinnen und Minister betonten auch die internationale Dimension der europäischen Politik in den Bereichen Hochschulbildung, Forschung und Innovation sowie die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Drittstaaten. Sie erkannten die Notwendigkeit an, eine ausgewogene und auf Gegenseitigkeit beruhende sowie auf gemeinsame Grundsätze und Werte gestützte Zusammenarbeit mit Drittländern zu fördern, um ein günstiges und sicheres Umfeld für die Arbeit von Forschern und Studierenden auf internationaler Ebene zu gewährleisten.
Die Minister setzten sich weiterhin mit der Ausweitung einer wirksamen europäischen Hochschulzusammenarbeit auseinander, wobei sie insbesondere die am 18. Januar 2022 von der Europäischen Kommission gemachten Vorschläge aufgriffen: eine Europäische Strategie für Hochschulen und einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur Erleichterung einer wirksamen europäischen Hochschulzusammenarbeit. Die Ministerinnen und Minister bekräftigten ihre uneingeschränkte Unterstützung für Allianzen wie die „Europäische Hochschulen“ und erkannten die Notwendigkeit weiterer Schritte zugunsten des gesamten europäischen Hochschulwesens an, insbesondere durch die Vorbereitung eines besonderen Rechtsstatus, der es den Hochschulen ermöglicht, europaweit anerkannte Abschlüsse zu verleihen, gemeinsam auf internationaler Ebene um die besten Forschenden und Studierenden zu werben und gemeinsame Strukturen wie beispielsweise Spitzenlabore einzurichten.
In diesem Zusammenhang verpflichten sich die Ministerinnen und Minister in den kommenden Monaten Vorschläge auszuarbeiten, um Allianzen wie die Europäischen Hochschulen in ihrer Arbeit zu unterstützen, indem sie Hindernisse beseitigen, ihnen Hilfsmittel zur Verfügung stellen, und die Nutzung von Synergien zwischen den europäischen, nationalen und regionalen Finanzierungsprogrammen fördern.