Seit 2006 gibt es die regionalen Kompetenzcluster Pôles de compétitivité (PdC). In ihnen arbeiten forschungsorientierte Unternehmen, Forschungszentren und Ausbildungsstätten mit einem gemeinsamen Themenschwerpunkt an Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Der Staat fördert die Strukturen beispielsweise durch Projektausschreibungen (Interministerielle Ausschreibung für angewandte Forschung/Fonds unique interministériel, FUI) und indem er einen Teil der Infrastrukturkosten trägt. Für die vierte Förderphase 2019 bis 2022 hatten sich 56 PdC beworben. Eine gemeinsame Jury von Staat und Regionen bewilligte nun allen Antragsstellern die weitere Förderung, für acht allerdings nur für ein Jahr. Auch der 2018 neu gegründete Innovationsrat wurde bei der Entscheidung konsultiert.
Im Vergleich zur letzten Förderperiode hatten sich weniger PdC beworben, da einige fusionierten: Die Zahl sank von 66 auf 58 PdC. So wurde beispielsweise der auf Computerspiele spezialisierte PdC Imaginove (Lyon) in das Digital-Cluster Minalogic (Grenoble/Lyon/Saint-Etienne) integriert und die auf Umwelt spezialisierten PdC Axelera (Lyon) und E2IA (Clermont-Ferrand) fusionierten. Damit will die Regierung eine größere Wirksamkeit der PdC erreichen. Weiterhin sollen sie auf europäischer Ebene aktiver und sichtbarer werden.
Die Cluster, die nur für ein Jahr gefördert werden, müssen sich bis September 2019 weiterentwickeln und zum Beispiel die Anzahl ihrer Mitglieder erhöhen.
Eine Karte aller geförderten Pôles de compétitivité ist auf der Webseite Competitivite.gouv.fr einsehbar.
Zum Nachlesen (Französisch)
- L'Usine nouvelle (05.02.2019): La liste des 48 pôles de compétitivité sélectionnés et 8 repêchés
- competitivite.gouv.fr (05.02.2019): Le Premier ministre labellise 56 pôles de compétitivité pour la Phase IV des pôles de compétitivité (2019-2022)