»Mich fasziniert die unglaubliche Dynamik, die in Singapur zu spüren ist. Hier entstand innerhalb kurzer Zeit eine weltweit führende Forschungslandschaft«, sagt Prof. Wolfgang Müller-Wittig, der seit 2001 das »Fraunhofer-Projektzentrum für Interaktive Digitale Medien IDM« leitet. Mit der Nanyang Technological University (NTU) fand das Fraunhofer IGD 1997 einen Partner, der sich in den letzten Jahren international zu einer der besten Universitäten entwickelte: Im QS World University Ranking ergatterte die NTU im letzten Jahr Platz 13.
Weil Fraunhofer in Singapur wesentlich früher als andere aktiv war, hat die Forschungsorganisation einen Wettbewerbsvorteil. Zudem zeigte die Regierung von Singapur schnell Interesse am Fraunhofer-Modell, da es sowohl der Industrie als auch der Gesellschaft dient und nicht zu hundert Prozent von der Grundfinanzierung abhängt. Sie förderte das »Fraunhofer-Projektzentrum für Interaktive Digitale Medien« in den ersten fünf Jahren seines Bestehens mit rund acht Millionen Singapur-Dollar und verdreifachte diese Summe für den Förderzeitraum bis 2021.
Das Projektzentrum avanciert jetzt zur rechtlich eigenständigen Tochtergesellschaft »Fraunhofer Singapore«. Die rund 30 hauptamtlichen Mitarbeiter forschen vor allem in den Bereichen Industrie 4.0, individuelle Gesundheit, intelligente Stadt und Visual Computing. Seit 2017 arbeitet man eng mit Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT und des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS zusammen. Die Kooperationen erweitern das Portfolio um die Bereiche Cyber-Security und keramikbasierte Additive Fertigung.