Landwirtschaft als Basis für Friedensarbeit
Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt betonte die fundamentale Rolle, die der Landwirtschaft bei der Bewältigung globaler Zukunftsaufgaben zufalle – etwa bei der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, dem Klimaschutz oder bei der Bekämpfung von Fluchtursachen. Die Landwirtschaft biete wirtschaftliche und soziale Perspektiven vor Ort und schaffe eine Basis für Friedensarbeit und Stabilität.
Die G20-Staaten stehen für 90 Prozent der globalen Wirtschaftskraft, zwei Drittel der Weltbevölkerung und 60 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Sie erzeugen 80 Prozent der weltweit gehandelten Grundnahrungsmittel.
Aktionsplan verabschiedet
Die G20-Agrarminister verständigten sich in Berlin auf einen Aktionsplan zum nachhaltigen Umgang mit Wasser. Da die Landwirtschaft der größte Wassernutzer sei und auch künftig auf ausreichend sauberes Wasser angewiesen bleibe, habe sie eine Verantwortung für den schonenden Umgang mit Wasser. Der Aktionsplan beinhaltet Verpflichtungen, die die Bereiche Politik, Technik, Forschung sowie den Wissens- und Erfahrungsaustausch betreffen.
Digitalisierung birgt großes Potential
Große Chancen für den nachhaltigen Umgang mit Wasser liegen in der Digitalisierung. Sie macht es möglich, die Produktivität zu steigern und dabei Ressourcen sowohl effizient als auch umweltschonend zu nutzen. Zudem biete die Digitalisierung große Potentiale "für die Landwirtschaft und die weltweite Ernährungssicherung", betonte Schmidt.
Die Agrarminister haben sich verständigt, die Potentiale der Digitalisierung voll nutzbar zu machen. Es gelte, ländliche Räume digital besser zu erschließen und die Bedürfnisse der Landwirtschaft in diesem Bereich angemessen zu berücksichtigen.
Antibiotikaeinsatz minimieren
Außerdem haben die G20-Agrarminister vereinbart, eine Roadmap für den Ausstieg aus dem Antibiotikaeinsatz als Wachstumsförderer zu erstellen. Dies bedeutet international einen wichtigen Schritt zur Reduzierung von Antibiotikaresistenzen auch beim Menschen.
Ergebnisse der 9. Berliner Agrarministerkonferenz
Das G20-Agrarministertreffen in Berlin schloss unmittelbar an das "Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) - Die Berliner Welternährungskonferenz" an. Dieses tagte vom 19. bis zum 21. Januar zum Thema "Landwirtschaft und Wasser - Schlüssel zur Welternährung". Den politischen GFFA- Höhepunkt bildete die 9. Berliner Agrarministerkonferenz am 21. Januar - die mit 83 teilnehmenden Ländern weltweit größte Agrarministerkonferenz. Das Abschlusskommuniqué stellt eine verstärkte Förderung von Forschung und Innovation in Aussicht. Die Ergebnisse des GFFA flossen als Grundlage in den G20-Prozess ein.