Das Kommissariat für Atomenergie (CEA) hat im Jahre 1988 seinen Versuchsreaktor Mélusine und 1997 den Versuchsreaktor Siloé stillgelegt. Mit dem Abschalten des Reaktors Siloëtte wurde im Jahre 2002 damit begonnen, alle drei Anlagen abzubauen und vollständig zu entsorgen; der Abschluss der Arbeiten war für 2015 vorgesehen. Mit Beendigung des größten Teils der Arbeiten im Dezember 2012 ist der Abbau damit - bis auf wenige Restarbeiten, die Mitte 2013 abgeschlossen sein werden - drei Jahre früher als ursprünglich geplant erreicht. Ebenfalls entsorgt wurden das Laboratoire d’analyses de matériaux actifs (LAMA) und die Station de traitement des effluents et déchets (Sted). Damit hat das Zentrum in Grenoble seine atomaren Forschungen eingestellt und ein wichtiges Kapitel seiner Geschichte geschlossen. Letztes Überbleibsel sind die 26.000 Tonnen Abfall, von denen 25.000 Tonnen der Kategorie ‘sehr schwach radioaktiv‘ zugerechnet werden; diese wurden in das Lager Morvilliers (Aube) verbracht. 8 Tonnen wurden als hochradioaktiv eingestuft und in den Lagern auf den Geländen des CEA in Saclay (bei Paris) und Cadarache deponiert. In Zukunft wird sich das Forschungszentrum in Grenoble ausschließlich der Mikro- und Nanotechnologie, der Gesundheit sowie erneuerbaren Energien widmen.
Gelände des CEA-Forschungszentrums in Grenoble bald „entnuklearisiert“
Der Abbau von drei Versuchsreaktoren des Kommissariats für Atomenergie (CEA) ist drei Jahre früher als geplant abgeschlossen und hat insgesamt 300 Mio. Euro gekostet sowie 26.000 Tonnen Abfall erzeugt. Das Forschungszentrum des CEA in Grenoble stellt damit seine atomare Forschung ein.
Quelle:
CEA / Le Figaro
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