Das Kooperationsprojekt „CADSAT“, das am 30. Juni 2015 endete, hat Konzepte und Bausteine für künftige quantenelektronische Systeme entwickelt. Darunter sind elektronische Systeme zu verstehen, die auf der Wechselwirkung von Licht und Materie beruhen, also auf supraleitenden Schaltkreisen (mit einem elektrischen Widerstand von Null) und ultrakalten Atomen basieren. Mögliche Anwendungen reichen von der Quanten-Informationsverarbeitung bis zur Entwicklung von Quanten-Sensoren.
Die Kooperationspartner haben dabei wissenschaftliche und technologische Aspekte von supraleitenden Atomchips in relevanten Betriebsbedingungen untersucht: in Singapur mit Hochtemperatursupraleitern und in Tübingen mit Tieftemperatursupraleitern. Derzeit verfügen weltweit nur die Forscherinnen und Forscher in Singapur und Tübingen über kombinierte Kaltatom/mKKryosysteme, mit denen Atome in Mischkryostaten manipuliert werden können. Damit haben sich beide Gruppen in der internationalen Forschung eine führende Position verschafft.
Kleinere Systeme mit größerer Leistung
In weiteren Pilotprojekten könnten kompakte atomoptische Basissysteme entwickelt werden. Das sind Computersysteme, die die Eigenschaften von Materiewellen neutraler Teilchen wie Atome, Moleküle und Cluster nutzen, um deutlich höhere Rechenleistungen zu ermöglichen. Derzeit nehmen derartige Systeme ein Volumen von etwa 10 m3 ein, wobei auf Basis heute schon vorhandener Technologien Systemgrößen von deutlich unter 1 m3 denkbar wären.
Partnereinrichtungen
- Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Physikalisches Institut
- Nanyang Technological University (NTU), Center for Quantum Technologies
Betreut wurde die Förderung der Projektmaßnahme vom Internationalen Büro im DLR Projektträger.