ScienceInsider berichtet von einer neuen Studie zur Ebola-Krise. Der Bericht „The Neglected Dimension of Global Security“ erschien Anfang des Jahres und wurde von einem internationalen Team bestehend aus 17 Autoren verfasst, die ihrerseits von 250 Experten aus aller Welt beraten wurden. Die Autoren des Berichts sprechen sich, ähnlich wie bereits zwei zuvor veröffentlichte Berichte, für eine Stärkung der nationalen Gesundheitssysteme und eine verstärkte Suche nach neuen Präparaten und Impfungen zur Bekämpfung von Ebola aus. Zudem kritisieren die Berichte das Vorgehen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das die GHRF als „schwerfällig“ und „schlecht koordiniert“ bezeichnet.
Um zukünftigen Pandemien effektiver begegnen zu können, empfehlen die Autoren jährliche Investitionen in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar. 3,4 Milliarden sollen dabei zur Stützung der nationalen Gesundheitssysteme aufgewendet werden, eine Milliarde soll in die Forschung für neue Therapien investiert werden und 155 Millionen Dollar sollen der WHO zugutekommen. Sollte die internationale Staatengemeinschaft nicht entschieden handeln, drohten Kosten von bis zu 60 Milliarden Euro.
Darüber hinaus sprechen sich die Autoren dafür aus, ein System zu implementieren, das Pandemien, die ein Risiko für die Weltgesundheit darstellen, frühzeitig erkennt und meldet. Im Fall der aktuellen Ebola-Krise hat es 8 Monate gedauert, bis die WHO die Krise als "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite bezeichnete."
Zum Nachlesen:
- ScienceInsider (13.01.2016): Health panel: Pump new billions into disease outbreaks—or else
- The Wall Street Journal (13.01.2016): Health Experts Call for $4.5 Billion Annually to Fight Pandemics