Seit 2007 ermittelt der Global Innovation Index (GII) die Kapazitäten für und den Erfolg von Innovationen im weltweiten Ländervergleich und untersucht dabei insgesamt 150 Länder. Grundsätzlich berücksichtig der GII Daten zu den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Zahlen zum Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungssystems (FuE-System) sowie Outputs in den Bereichen Wissen, Technologie und Kreativität. Veröffentlicht wird der GII von der World Intellectual Property Organization (WIPO) und Partner-Organisationen.
In einem Interview mit SciDev.Net hat der WIPO-Generaldirektor Francis Gurry nun angeregt, den Global Innovation Index in Zukunft noch besser an unterschiedliche nationale Gegebenheiten anzupassen. „Indizes neigen dazu, kleine Volkswirtschaften zu begünstigen und große Volkswirtschaften wie etwa China, USA und Indien nicht angemessen zu bewerten“, erklärt Gurry in dem Gespräch. Deswegen schlage er vor, den GII in Zukunft noch besser an die jeweiligen volkswirtschaftlichen Umstände anzupassen. Im Fall von Indien hieße dies zum Beispiel, Aktivitäten auf Graswurzelebene sowie entsprechende Eigenheiten des Innovationssystems noch stärker in die Bewertung einfließen zu lassen. Auch soll in Zukunft ein verstärkter Fokus auf Cluster gelegt werden.
Zum Nachlesen
- SciDev.Net (15.03.2017): India prompts rethink for Global Innovation Index
- Interview: India prompts rethink for global innovation index - Audio interview with Francis Gurry, WIPO’s director general (Audiodatei auf Soundcloud)