Ende Juni 2018 fand das Auftakt-Treffen in Madrid statt. Das Institut für Solarenergie der Universidad Politécnica de Madrid (UPM) koordiniert das Forschungsprojekt, in dem zivilgesellschaftliche Organisationen, Industrie, Regierung und Wissenschaft, darunter das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), zusammenarbeiten.
Aus dem HZB beteiligen sich Dr. Eva Unger und ihr Team an GRECO (Fostering a Next GeneRation of European Photovoltaic SoCiety through Open Science): „Wir bringen unsere Expertise im Bereich Perowskit-Absorberschichten für Tandemphotovoltaik ein und wollen eine Materialdatenbank aufbauen, in der Kennzahlen und Daten von unterschiedlichen Absorbern gesammelt und offen zur Verfügung gestellt werden“, erklärt die Chemikerin. Außerdem plant sie ein Videotutorial über die Vermessung und Charakterisierung von Solarzellen. „Strom-Spannungs-Kennlinien sind oft nicht eindeutig in der Ermittlung des Wirkungsgrades von Perowskitsolarzellen“, erklärt die PV-Expertin, „Viel aussagekräftiger ist es, die maximale Leistung der Zelle gegen die Zeit zu erfassen.“ Das Video soll dazu beitragen, dass sich weltweit einheitliche Qualitätsstandards für die Vermessung von Solarzellen durchsetzen.
Ziel: Transparenz und innovative Produkte
Durch Open Science Tools wie Open Access, Open Data, Open Education, Open Notebooks, Open Software und Open Peer-Review will GRECO vollständige Transparenz und Austausch über den Forschungsprozess schaffen. „Dadurch können neue wissenschaftliche Konzepte schnell von Dritten wiederverwendet werden, was die Fortschritte beschleunigen hilft", kommentieren die Koordinatoren Ana B. Cristóbal und Carlos del Cañizo von der Universidad Politécnica de Madrid.
Zu den innovativen Produkten, die durch GRECO entwickelt werden sollen, zählen Reparatur- und Recyclingmethoden für Solarmodule, präzise Modellierungen der Erträge über Jahrzehnte (Alterung), solarbetriebene Bewässerungsanlagen sowie innovative Solarmodule und PV-Wärmepumpensysteme für den Einsatz in unterschiedlichen Alltagsbereichen.