StartseiteAktuellesNachrichtenGroßbritannien kündigt umfangreiches Förderprogramm für Klimaschutz in Entwicklungsländern an

Großbritannien kündigt umfangreiches Förderprogramm für Klimaschutz in Entwicklungsländern an

Berichterstattung weltweit

Britische und globale Wissenschaftler und Innovatoren sollen zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen mobilisiert werden. Entwicklungsländer erhalten Unterstützung im Umgang mit den Folgen des Klimawandels.

Wie die britische Regierung im Zusammenhang mit dem UN-Klimagipfel mitteilte, will Großbritannien den Ayrton Fund (benannt nach der britischen Mathematikerin und Elekroingenieurin Hertha Ayrton) ins Leben rufen. Der Fonds soll mit bis zu 1 Milliarde GBP (rund 1,13 Mrd. Euro) zur Bekämpfung des Klimawandels ausgestattet werden und die Mittel in Form von "Hilfsgeldern" zur Verfügung stellen – die genaue Ausgestaltung ist noch offen.

Mithilfe der Gelder sollen insbesondere Technologien in Entwicklungsländern entwickelt und getestet werden. Forscherinnen und Forscher sowie Innovatoren aus Großbritannien und der ganzen Welt sollen in Partnerschaft mit Entwicklungsländern zusammenarbeiten, um Energiesektoren weiterzuentwickeln und Emissionen zu reduzieren. Konkret werden folgende Maßnahmen genannt:

  • Kostengünstige Stromversorgung für 1 Milliarde Menschen, die derzeit ohne Strom leben, insbesondere unter Berücksichtigung von Solarenergie für einzelne Haushalte;
  • Ausbau von Großbatteriespeichern, um Dieselgeneratoren zu ersetzen und saubere Energie zu speichern;
  • Entwicklung elektrischer Herde für die rund 2,7 Milliarden Menschen, die noch auf Brennholz angewiesen sind;
  • Kooperationen mit Fabriken in umweltschädlichen Sektoren wie der Eisen- und Stahlindustrie, der Petrochemie und der Zementproduktion, um deren Kohlenstoffausstoß zu reduzieren;
  • Verbesserung von Kühltechnologien, etwa im Bereich Wohnraumklimatisierung;
  • Entwicklung emissionsarmer elektrischer Fahrzeuge, um die Umweltbelastung durch den Verkehrssektor zu senken.

Darüber hinaus kündigte der britische Minister für internationale Entwicklung, Alok Sharma, am 22. September an, dass Großbritannien sich mit umgerechnet über 96 Mio. Euro an der Risk-Informed Early Action Partnership beteiligt. Dabei handelt es sich um eine globale Partnerschaft, die sich dafür einsetzt, Menschen in Entwicklungsländern vor den Auswirkungen von Extremwetterereignissen zu schützen. Dazu zählen die Unterstützung bei Wetterprognosen, die Erstellung von Aktionsplänen für Naturkatastrophen sowie Mithilfe beim Ausbau von Infrastruktur, die auf die Anforderungen eines sich stark wandelnden Klimas ausgelegt ist.

Mit weiteren 69 Mio. Euro sollen Nutzpflanzen für die am stärksten gefährdeten Länder in Asien und Afrika entwickelt werden, die besser an den Anbau bei höheren Temperaturen angepasst sind, Dürren oder Überschwemmungen standhalten können und eine natürliche Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten aufweisen.

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Quelle: GOV.UK Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Global Themen: Förderung Geowissenschaften Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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