Die Behörde für Atom und erneuerbare Energien CEA (Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives), der Energiekonzern EDF und der Nuklearkonzern Areva haben die Gründung von Plateforme France Nucléaire (PFN) bekannt gegeben. Ziel ist es, eine gemeinsame Position zu nationalen und internationalen Fragen der Atomenergie entwickeln.
Sechs Verantwortliche der drei Partner treffen sich zukünftig einmal im Trimester, darunter der Generalverwalter des CEA sowie die Präsidenten der Konzerne. Den Vorsitz hat jedes Jahr ein anderer Vertreter inne, als erstes der Präsident von Areva, Philippe Varin. PFN soll zu einer verbesserten gemeinsamen Effizienz beitragen, insbesondere um eine gemeinsame Vision für die mittel- und langfristigen Herausforderungen des Sektors zu entwickeln. Diese soll zur Vorbereitung und der Umsetzung der Entscheidungen des Rates für Nuklearpolitik (Conseil de Politique Nucléaire) beitragen, der beim Präsidenten der Republik angesiedelt ist.
Bis Ende 2016 wollen die Akteure Standpunkte zu folgenden, als prioritär bewerteten Themen entwickeln:
- Die Perspektiven des französischen Nuklearsektors in Abstimmung zur Umsetzung des Gesetzes zur Energiewende (Loi relative à la transition énergétique pour la croissance verte)
- Die internationale Strategie des Sektors in Abstimmung mit dem Außenministerium und den anderen betroffenen Ministerien (Ministère des Affaires étrangères et du développement international)
- Überprüfung der technologischen Optionen für den „Reaktor neuen Typs“ (EPR nouveau modèle, EPR NM) den EDF und Areva gemeinsam entwickeln
- Stärkung der Position der KMUs im Strategischen Komitee für den Nuklearsektor (Comité Stratégique de Filière Nucléaire – Gremium, das alle Akteure des Sektors unter Vorsitz des Wirtschaftsministers vereint)
- Entwicklung einer gemeinsamen Position zu Vorschriftsänderungen insbesondere im Bereich der Sicherheitsziele und -anforderungen
Im Rahmen der PFN werden weiterhin die Zukunft des kompletten Brennstoffzyklus in Frankreich und international, die Optimierung des Endlagerprojekts „Cigéo“ (Centre industriel de stockage géologique) sowie Technologien des Rückbaus und der Forschung und Entwicklung der Reaktoren der Vierten Generation diskutiert.