StartseiteAktuellesNachrichtenGütesiegel für gemeinsame europäische Hochschulabschlüsse und Rechtsstatus für Allianzen: 10 Erasmus+ Pilotprojekte ausgewählt

Gütesiegel für gemeinsame europäische Hochschulabschlüsse und Rechtsstatus für Allianzen: 10 Erasmus+ Pilotprojekte ausgewählt

Berichterstattung weltweit

Die EU hat den Startschuss für zehn Pilotprojekte europäischer Hochschulen gegeben, die über das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ jeweils bis zu 200.000 EUR Förderung erhalten. Bei sechs Projekten geht es darum, ein ergänzendes Gütesiegel für gemeinsame europäische Abschlüsse zu testen. Die anderen vier Projekte werden es Allianzen von Hochschuleinrichtungen ermöglichen, neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben, beispielsweise auf Grundlage eines potenziellen europäischen Rechtsstatus für solche Hochschulallianzen.

Insgesamt 90 Hochschuleinrichtungen beteiligen sich an den Projekten. Ziel ist es nicht, bestehende nationale Lösungen zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, auf Freiwilligkeit basierende ergänzende Lösungen zu etablieren, die eine vertiefte transnationale Zusammenarbeit ermöglichen.

Gütesiegel "europäischer Hochschulabschluss"

Das Gütesiegel "europäischer Hochschulabschluss" ist ein Schritt in Richtung eines in mehreren Mitgliedstaaten verliehenen gemeinsamen europäischen Abschlusses, der die Mobilität von Studierenden fördern und die Zusammenarbeit erleichtern soll. Das Siegel soll die Kompetenzen und Lernergebnisse von Studierenden veranschaulichen, die ein gemeinsames Studienprogramm an mehreren Hochschulen in unterschiedlichen Ländern und in mehreren Sprachen absolviert haben und die von den Mobilitätsmöglichkeiten und den interdisziplinären pädagogischen Konzepten solcher Programme profitieren konnten. Das Gütesiegel soll die Abschlüsse ergänzen, die Studierende im Rahmen von gemeinsamen, auf transnationaler Zusammenarbeit basierenden Studiengängen (beispielsweise an "Europäischen Hochschulen") erwerben.

Das neue Siegel soll auf freiwilliger Basis ausgestellt wedern und auf gemeinsamen Kriterien basierende Lernergebnisse bescheinigen, die im Rahmen einer transnationalen Zusammenarbeit zwischen mehreren Einrichtungen erzielt wurden. Die ausgewählten Projekte zur Verwirklichung des europäischen Hochschulabschlusses werden von Hochschuleinrichtungen, nationalen und regionalen Behörden und anderen Interessenträgern umgesetzt.

Möglicher europäischer Rechtsstatus für Hochschulallianzen

Vier der zehn Projekte werden es Allianzen von Hochschuleinrichtungen ermöglichen, neue Formen der EU-weiten Zusammenarbeit zu erproben, beispielsweise auf Basis eines möglichen europäischen Rechtsstatus für solche Hochschulallianzen. Ziel eines solchen Rechtsstatus ist es, den Allianzen auf freiwilliger Basis den benötigten Spielraum zu geben, gemeinsam zu handeln, strategische Entscheidungen zu treffen, Einstellungsverfahren zu erproben und Lehrpläne zu entwerfen sowie Ressourcen und Kapazitäten in den Bereichen Personal, Technik, Daten, Bildung, Forschung und Innovation zusammenzulegen.

Hintergrund

Die von der Europäischen Kommission am 18. Januar 2022 vorgestellte europäische Hochschulstrategie zielt darauf ab, im Hochschulbereich eine echte europäische Dimension zu entwickeln.  

Zum Nachlesen

Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Förderung

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