Den Auftakt der Reihe bildete am 31. Oktober der Vortrag des Leopoldina-Mitglieds und Philosophen Professor Otfried Höffe (Universität Tübingen), der in Kaliningrad zu „Immanuel Kant – Weltbürger aus Königsberg“ spricht. Höffe ging dabei auf Kants umfassendes kosmopolitisches Denken ein und betrachtete dessen Philosophie in ihren verschiedenen Dimensionen.
Am 6. Dezember findet in Moskau die zweite Leopoldina-Lecture im Rahmen des Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahres statt. Professor Dieter Bimberg, Direktor des Instituts für Festkörperphysik der Technischen Universität Berlin und Leopoldina-Mitglied, spricht zum Thema „Energy Efficient Electronics and Photonics“.
Professor Bimbergs russischer Arbeitspartner, der Physiker Professor Zhores I. Alferov (Nobelpreis für Physik im Jahr 2000) spricht im Gegenzug am 18. April in Berlin und am 20. April 2012 in Halle zum Thema „Semiconductor Revolution in the 20th Century“. Alferov forscht vor allem im Bereich der Halbleiter-Laser. Diese Laser, etwa bei Produktscannern in Registrierkassen oder Laser-Druckern, basieren auf den von ihm erkannten Prinzipien. Gemeinsam erhielten Alferov und Bimberg unter anderem 2003 den Staatspreis der Russischen Föderation für ihre Grundlagenforschung im Bereich der Quantenpunkt-Laser.
Deutschland und Russland haben ihre Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung in den vergangenen zwei Jahrzehnten ausgebaut. Um diese Partnerschaft zu festigen, haben die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Annette Schavan und ihr russischer Amtskollege Dr. Andrej Fursenko das „Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation 2011/2012“ ausgerufen. Unter dem Motto „Partnerschaft der Ideen“ führen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen, Universitäten und Unternehmen in Deutschland und Russland gemeinsame Veranstaltungen, Konferenzen, Symposien und Workshops durch.
Im Kontext des Wissenschaftsjahres hat die Leopoldina bereits Kooperationsveranstaltungen durchgeführt. In Novosibirsk fand im Juni in Kooperation mit dem Koch-Metschnikov-Forum und dem sibirischen Zweig der Russischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften die „Joint Conference on Infectious Diseases“ statt. Sie diente dem wissenschaftlichen Austausch deutscher und russischer Wissenschaftler in der infektionsbiologischen Grundlagenforschung. Am 24. Oktober war die Leopoldina im Rahmen des World Health Summit in Berlin an dem Symposium „Berlin trifft Moskau“ beteiligt, bei dem Erfahrungen und Strategien im Bereich der Gesundheitswissenschaften, der Gesundheitsversorgung und der Gesundheitswirtschaft ausgetauscht wurden.
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