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Horizont 2020: Teilnahme an Forschungsprojekten von Drittstaaten zurückgegangen

Berichterstattung weltweit

Der zweite Fortschrittsbericht zur Umsetzung der EU-Strategie zur internationalen Zusammenarbeit zeigt, dass die Beteiligung von Drittstaaten an unter Horizont 2020 geförderten Forschungsprojekten im Vergleich zum Siebten Forschungsrahmenprogramm (RP7) zurückgegangen ist.

Unter Horizont 2020 ist der Anteil der Beteiligung von Einrichtungen aus nichtassoziierten internationalen Partnerländern von 4,9 % beim RP7 auf knapp 2,4 % gesunken. An lediglich 11,7 % der im Rahmen von Horizont 2020 bewilligten Finanzhilfevereinbarungen ist mindestens ein Partner aus einem nicht assoziierten Drittstaat beteiligt; im RP7 waren es noch 20,5 %. Der EU-Beitrag für Einrichtungen aus Nichtmitgliedstaaten bzw. nichtassoziierten Ländern ist von 2,0 % des Budgets des RP7 auf 0,7 % im Rahmen von Horizont 2020 gesunken. Ebenso sind die von Einrichtungen aus internationalen nicht assoziierten Partnerländern in die Zusammenarbeit bei Horizont-2020-Projekten investierten Gesamtmittel von 60 Millionen Euro auf 29 Millionen Euro pro Jahr gesunken.

Gegenüber der Nachrichtenplattform University World News zeigten sich Vertreter verschiedener europäischer Forschungs- und Wissenschaftsorganisationen besorgt über diese Entwicklung und forderten die EU zum Handeln auf.

Die Europäische Kommission geht nach eigenen Angaben bei der Beseitigung von Hindernissen, die der weltweiten Zusammenarbeit in Forschung und Innovation im Wege stehen, aktiv vor. Eine Priorität besteht etwa darin, Industrieländer und Schwellenländer dazu anzuhalten und sie dabei zu unterstützen, Mechanismen zur finanziellen Förderung der Beteiligung ihrer Forscher an den Maßnahmen von Horizont 2020 zu schaffen. Derzeit wurden in mehreren Ländern, darunter Südkorea, Mexiko, China, Russland, Japan, Australien, Indien, in bestimmten Regionen Brasiliens und in der Provinz Quebec in Kanada solche Mechanismen eingeführt, und an der Erweiterung ihres Anwendungsbereichs wird weiter gearbeitet.

Im Rahmen des zweiten Fortschrittsberichts wurden zudem mehrjährige Pläne (Roadmaps) für die Zusammenarbeit mit ausgewählten Regionen und Ländern veröffentlicht. Diese  enthalten ausführlichere Informationen zu den aktuellen Rahmenbedingungen und zu den Prioritäten für zukünftige Verbesserungen.

Zudem wurden Forderungen laut, dass die Europäische Kommission die Internationalisierung von Forschung und Entwicklung beim bereits in Planung befindlichen nachfolgenden Neunten Forschungsrahmenprogramm FP9 (2021-2028) stärker berücksichtigt. Die Regierung Österreichs hat beispielsweise das „Theses Paper for Shaping the next EU-RTD Framework Programme“ des österreichischen FP9-Think-Tanks veröffentlicht, das entsprechende Forderungen enthält.

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Quelle: Europäische Kommission / University World News Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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