Für Wissenschaft und Technologie sind im neuen indischen Haushalt insgesamt 7,9 Milliarden EUR vorgesehen. Das bedeutet eine Steigerung von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere Weltraumforschung, Biotechnologie und Erneuerbare Energien profitieren von der Erhöhung; das Budget für das indische Atomprogramm hingegen ist inflationsbereinigt gesunken.
Das Budget für Hochschulbildung liegt im Haushalt für das Fiskaljahr 2017-18 bei ca. 4,7 Milliarden EUR – das bedeutet eine Steigerung von 9,8 Prozent. Hauptprofiteure sind die 23 "Indian Institutes of Technology" sowie die 23 "National Institutes of Technology". Der Anteil der nationalen sowie indischen Technologieinstitute am Hochschulbildungsbudget liegt für gewöhnlich bei etwa einem Viertel und steigt im neuen Haushalt auf ca. ein Drittel an. Bereits Anfang des Jahres hatte der indische Ministerpräsident Narendra Modi beim alljährlichen indischen "Science Congress" das Ziel ausgegeben, dass Indien sich bis zum Jahr 2030 zu einer der drei größten Wissensmächte ("science powers") weltweit entwickeln soll.
Die Budgeterhöhung folgt auf eine Phase wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Indien, die unter anderem durch die von Modi Ende 2016 veranlasste Bargeldreform verursacht worden war und das Wachstum in Indien um etwa 2 Prozent geschmälert hat.
Zum Nachlesen:
- Sciencemag.org (03.02.2017): Winners and losers in India’s science budget
- World University News (04.02.2017): Budget bolsters top institutions’ bid for world-class status