Laut Empfehlung des United Nations Development Programme (UNDP) sollen die öffentlichen Ausgaben für entwicklungspolitische Bildung bis zu drei Prozent der Gesamtausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance - ODA) betragen. In seinem jährlichen Faltblatt stellt der World University Service (WUS) die Zahlen zu den Ausgaben der OECD-Staaten für diesen Bereich vor. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Ausgaben in Deutschland bei 0,55 Prozent liegen und Deutschland damit Platz 10 im Vergleich zu den anderen 24 Ländern einnimmt.
„Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurde im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet und beinhaltet unter Punkt 4.7 die Stärkung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE ist notwendig, um Themen wie nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung sowie eine Kultur des Friedens und der Vielfalt in die Weltgesellschaft zu tragen“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS. „Das zeigt eindeutig, dass die Stärkung der BNE nicht nur Ziel, sondern auch Mittel zur Erreichung aller anderen Ziele der Agenda 2030 ist. Aus diesem Grund ist eine stärkere Förderung der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit durch die OECD-Staaten besonders wichtig“, so Ghawami weiter.
In Deutschland widmet sich die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd beim WUS mit ihren Publikationen sowie mit ihrem Internetportal der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit. Sie stellt eine Schnittstelle zwischen Bund, Ländern, Europäischer Union, Bildungseinrichtungen und NRO dar und stärkt und unterstützt die Vernetzung von Akteuren in der Informations- und Bildungsarbeit.
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